Vertrauen
Auf Menschen wie Anton Häusler sollte man hören. Der geradlinige Bregenzerwälder hat mit seinem untrüglichen Gerechtigkeitssinn die Testamentsaffäre ins Rollen gebracht. Natürlich hatte er damals, vor mittlerweile acht Jahren, auch Helfer. Ohne die mutige Richterin Isabelle Amann wären die ungeheuerlichen Machenschaften nicht aufgedeckt worden.
Der betrogene Erbe hatte jeglichen Glauben in eine funktionierende Justiz verloren. Bis er schließlich Gehör und eine Helferin im Apparat fand. Wenn einer wie er heute zu verstehen gibt, dass ihm gefällt, wie Gerichte agieren, dann ist das gut. Dann drückt das eine Akzeptanz des Justizsystems aus – von der Basis.
Unter diesem Aspekt ist auch der OGH-Spruch im Zusammenhang mit Kornelia Ratz zu betrachten. Nicht deswegen, weil sie nun endgültig für schuldig befunden wurde. Sondern weil die Justiz nach den Prinzipien eines ordentlichen Verfahrensablaufs funktionierte. Es sind diese Merkmale des so umfangreichen Testamentsprozesses, die von Experten positiv hervorgestrichen werden.
Und die eben auch bei Leuten wie Anton Häusler etwas bewirken, das man in einem Wort zusammenfassen kann: Vertrauen
klaus.haemmerle@vorarlbergernachrichten.at, 05572/501-634
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