Richtige Dinge
Die Verantwortlichen des Schulforschungsprojekts tun so, als hätte es die Beschlüsse der Bildungsreformkommission nicht gegeben.
Das ist gut so. Denn dass eine Modellregion nur 15 Prozent der Schulen eines Bundeslandes berücksichtigen darf, ist eine modrig-verstaubte Duftmarke von Ewiggestrigen der Bildungspolitik in einem mutlosen Kompromisspapier der Bundesregierung. Es ist absurd.
Das Schulforschungsprojekt haben Wissenschaftler geprägt. Experten, die auf Basis akribisch erhobener Daten logische Schlüsse zogen. Dieses Engagement fand die ungeteilte Zustimmung der Vorarlberger Landespolitik – ein absolutes Novum in der österreichischen Polit-Landschaft. Dass sich zudem Vertreter von Wirtschaft und linken Gruppierungen solidarisch vereint im selben Boot befinden, verstärkt die Gewissheit: Hier passieren die richtigen Dinge.
Die ideologisch gefärbten Beschlüsse der Bildungsreformkommission sind so vergänglich wie ein Eisklotz in der heißen Sonne. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse eines seriösen Projekts sind es nicht.
Fruchtbare Schulentwicklung gelingt nur dann, wenn sie politisch außer Streit steht. Das haben Länder bewiesen, die ihr Bildungssystem erfolgreich auf Schiene brachten.
Vorarlberg ist auf dem richtigen Weg.
klaus.haemmerle@vorarlbergernachrichten.at, 05572/501-634
Kommentar