Jägerkompanie bleibt

Vorarlberg / 08.03.2016 • 21:48 Uhr
Auch zukünftig soll die Jägerkompanie in Bludesch in voller Stärke für den Einsatz bereitstehen.  Foto: VN/Hofmeister
Auch zukünftig soll die Jägerkompanie in Bludesch in voller Stärke für den Einsatz bereitstehen. Foto: VN/Hofmeister

Verteidigungsminister soll die Heeresspar­pläne seines Vorgängers zurücknehmen.

Bregenz. Am Dienstagabend lud Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil (SPÖ) zur Pressekonferenz in Wien. Thema: Seine Pläne fürs Bundesheer. Schon im Laufe des Tages sickerten erste Details durch. Demnach will Doskozil die Reformen seines Vorgängers stoppen. Was für die Jägerkompanie im Walgau bedeuten würde, dass sie in voller Stärke erhalten bliebe. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) erklärte auf VN-Nachfrage: „Der Minister hat mir zugesichert, dass er die Sparpläne seines Vorgängers stoppt, die Jägerkompanie in Bludesch bleibt. Das haben wir immer gefordert.“ Auch zur Militärmusik könnte es neue Verhandlungen geben.

Die Jägerkompanie des Jägerbataillons 23 im Walgau stand beim Reformpaket des jetzigen Verkehrsministers Gerald Klug (SPÖ) zur Diskussion. Bis Ende 2016 sollte sie aufgelöst werden – als Ersatz wäre eine Milizkompanie eingerichtet worden. Der neue Verteidigungsminister hingegen wolle die regionalen Strukturen stärken, berichtet Wallner von seinem Telefonat mit Doskozil. Speziell für den Katastrophenschutz sei die Kompanie wichtig.

Laut eines Berichts der Tageszeitung „Österreich“ sollen die Kasernen in Horn (Niederösterreich), Freistadt (Oberösterreich), Bleiburg (Kärnten), Tamsweg (Salzburg) und Lienz (Tirol) vorerst erhalten bleiben. Dem Sparstift bereits zum Opfer gefallen sind die Militärmusiken. Die Vorarlberger Kapelle wurde auf 20 Mann reduziert. Hier sei ein positives Signal gekommen, führt Wallner aus: „Der Minister zeigt sich gesprächsbereit, die Kapelle wieder zu vergrößern.“

Auslöser für die Reform war ein Sparkpaket, das Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) vorgegeben hatte. Die Regierungsparteien stimmten zu, anschließend wollten sie den Kurs zusammen mit der Opposition wieder korrigieren. Laut „Österreich“ will Doskozil Posten in der Verwaltung zusammenlegen. Teurer könnte es dennoch werden, weshalb der Minister „lautstark Geld“ fordere, heißt es in der Tageszeitung.