Der erste Schnee war fürs Gemüt

Weitere Schneefälle sollten nun die Situation in den Skigebieten deutlich verbessern.
Schwarzach. In Lech waren am Dienstag die Tageskarten schon gegen Mittag ausverkauft. “Wenig Platz auf den Pisten verträgt eben weniger Skifahrer”, hatte Seilbahnchef Michael Mannhart (73) dafür eine logische Erklärung. Daran änderte vorerst auch der erste Schneefall des Jahres nichts. “Die fünf Zentimeter öffnen keine Lifte. Aber sie erzeugen Winter”, sagt Mannhart. Mit dem zu erwartenden Zuwachs von einem guten halben Meter könne Lech dann allerdings auch zum Skifahren wieder viel mehr bieten.
Abfahrten ins Tal nach Schruns und St. Gallenkirch erhofft man sich bald auch im zweitgrößten Skigebiet Vorarlbergs, der Silvretta Montafon. “In Anbetracht der Umstände waren wir ja schon bisher ganz gut aufgestellt. Aber natürlich hat auch der allererste Schneefall schon einiges gebracht. Es schaut winterlich aus im Tal. Die Bilder machen Lust auf Wintersport und Skiferien”, blickt Silvretta-Montafon-Marketingleiter Thomas Ettenberger (38) frohgemut in die nahe Zukunft.
Die andere Optik
Im Skigebiet Brand/Bürserberg freut sich Geschäftsführer Markus Comploj (39) darauf, dass die zu erwartenden ergiebigeren Schneefälle endlich wieder die Verbindungsabfahrt zwischen Brand und Bürserberg möglich machen. “Bisher hatte man das Gefühl, man befindet sich in zwei separaten Skigebieten. Damit soll es vorbei sein, wenn der angekündigte halbe Meter Schnee fällt.” Neun von 14 Anlagen waren in Brand bisher in Betrieb. “Ab Freitag sollten wir endlich Vollbetrieb melden können”, ist Comploy zuversichtlich.
An der Optik einer veränderten Landschaft labte sich am Dienstag auch Günther Oberhauser (46), Geschäftsführer der Skilifte Warth. “Die zehn bis 15 Zentimeter Schnee haben noch keine neuen Möglichkeiten geschaffen. Die noch zu erwartenden 50 bis 70 Zentimeter werden das dann aber tun”, ist Oberhauser überzeugt. Nur zwei Lifte standen in Warth den Skifahrern bisher zur Verfügung. 132.000 Kubikmeter Kunstschnee ermöglichten einen eingeschränkten Betrieb. Sorgen macht sich Oberhauser über das Buchungsverhalten in der Region. “Zum dritten Mal schneelose Weihnachten hintereinander lässt die Gäste bei den Buchungen zögern.”
Optimismus
Durchatmen kann nun auch Hannes Waldner (39), Geschäftsführer des Familienskigebiets Egg-Schetteregg. “Wir konnten bisher nur eine von sechs Anlagen in Betrieb nehmen, ab Freitag mit dem hoffentlich eintreffenden Neuschnee werden es dann wohl alle sein.”
Bei den Seilbahnen Laterns steht der Optimismus in einer kurzen Botschaft auf der Homepage: “Der Anfang ist gemacht, die Pisten sind angezuckert und der große Schnee ist unterwegs.”
