Ehemaliges Gasthaus in Alberschwende macht Platz für neuen Wohnraum

Vorarlberg / 27.02.2019 • 09:00 Uhr
Das ehemalige Gasthaus „Kreuz“ in Alberschwende wird derzeit abgerissen. Hier wird eine neue Wohnanlage entstehen.
Das ehemalige Gasthaus „Kreuz“ in Alberschwende wird derzeit abgerissen. Hier wird eine neue Wohnanlage entstehen.

Mit Abriss des leerstehenden Objekts startet Alberschwende in eine neue Wohn- Ära.

Alberschwende Lange wurde geplant, diskutiert, rechtliche Fragen abgeklärt und um eine Lösung gerungen, jetzt wurden Fakten geschaffen: das ehemalige Gasthaus „Kreuz“ – seit Jahrzehnte leerstehend – wurde dieser Tage abgerissen, aktuell räumen die Bagger die letzten Reste weg. Damit setzt Alberschwende einen ersten Schritt in eine neue Wohn-Ära, denn an Stelle des früheren Wirtshauses entsteht eine gemeinnützige Wohnanlage – die erste in der Gemeinde, die damit dem Beispiel mehrerer Vorderwaldgemeinden folgt und sich ebenfalls dem Mietwohnbau öffnet.

Ländlichen Raum stärken

Wie bei allen derartigen Projekten, die seit einigen Jahren im Bregenzerwald umgesetzt wurden und weiterhin werden, geht es auch in Alberschwende nicht nur um Schaffung leistbaren Wohnraums, sondern vor allem darum, eine positive Entwicklung der Gemeinde zu fördern, indem mit der Bereitstellung von erschwinglichem Wohnraum die Abwanderung vor allem junger Bürgerinnen und Bürger gestoppt werden kann.

Den Strukturen angepasst

Lange Zeit hatten es gemeinnützige Wohnbaugesellschaften sehr schwer, im ländlichen Raum Fuß zu fassen. Es gab Vorbehalte und Vorurteile, gegen die lange erfolglos angekämpft wurde, doch seit einigen Jahren ist es gelungen, Gemeindeverantwortliche von der Sinnhaftigkeit gemeinnütziger Wohnbauprojekte zu überzeugen. Die war, so Wohnbauselbsthilfe-Geschäftsführer Erich Mayer, nur deshalb möglich, weil sich die Wohnbauträger von ihrer früheren Strategie – möglichst große Anlagen in Ballungsräumen – verabschiedet haben und den kleinen Gemeinden im ländlichen Raum Größenordnungen anbieten, die den dörflichen Strukturen angepasst sind.

Zusätzliche Infrastruktur

Teil dieses Konzeptes ist auch die Schaffung von wichtiger Infrastruktur, in Alberschwende haben die Architekten Cukrowicz Nachbauer nicht nur großzügige Außenanlagen samt Spielplatz vorgesehen, sondern auch einen Gemeinschaftsraum und eine Geschäftseinheit.

In zwei Baukörpern sind insgesamt 16 barrierefreie Wohneinheiten vorgesehen. Als Generalunternehmer fungiert I+ Wohnbau. Bei einem Baustart im Frühjahr und 20 Monaten Bauzeit soll, so Projektleiter Mitar Simikic, die Wohnungsübergabe im Winter 2020/21 erfolgen.

Die Wohnbauselbsthilfe hat auch in Alberschwende einen Mix von Miet- und Mietkaufwohnungen vorgesehen. Eine Praxis, die sich in vielen anderen Projekten der gemeinnützigen Gesellschaft sehr bewährt hat. STP