Ludesch lässt sich neuen Kindercampus 15 Millionen Euro kosten

Gemeinde stellt Weichen für moderne Bildungseinrichtung. Baustart 2020 anvisiert.
LUDESCH Bürs hat einen, Bludesch, Nüziders und Frastanz bauen einen und bald zieht auch Ludesch nach. Die Zusammenführung mehrere Bildungseinrichtungen auf einem Gelände, einem sogenannten Bildungscampus, ist derzeit voll in Mode und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Seit längerem werden in Ludesch Überlegungen angestellt, die örtliche Kinderbetreuung, samt der erforderlichen Infrastruktur auf neue Beine zu stellen. Unter dem Slogan „Kind sein in Ludesch“ wurde das Thema Ende 2010 erstmals konkret aufgegriffen. „Ziel war es, sich über die Zukunft der Kinderbetreuung bzw. Elternangeboten Gedanken zu machen“, sagt Bürgermeister Dieter Lauermann.
Erste Ideen für einen Kindercampus in der Gemeinde stammen, dem Bürgermeister zufolge, aus dem Jahr 2012. Zwei Jahre später hieß es jedoch: zurück an den Start. Das Projekt mit Schule, Kindergarten und Kleinkinderbetreuung unter einem Dach war zu groß dimensioniert und finanziell nicht umsetzbar. Ein Plan B musste her. Man beschränkte sich auf die beiden Einrichtungen Kindergarten und Schule und fand mit der Holzmodulbauweise eine erschwingliche Lösung.
15 Millionen Euro
Billig wird der Bau des Kindercampus Ludesch dennoch nicht. Bürgermeister Lauermann, der von einer „Rieseninvestition für die Gemeinde“ spricht, rechnet mit Kosten in Höhe von 15 Millionen Euro. Seitens des Landes gab es bezüglich des Finanzierungskonzepts bereits grünes Licht. „Auch deshalb, weil in den nächsten zwei bis drei Jahren einige Kredite auslaufen“, ergänzt Lauermann.
Geht es nach dem Gemeindechef, soll jetzt alles Schlag auf Schlag gehen. „Wir haben bereits viel Vorarbeit geleistet. Somit können wir jetzt Gas geben.“ Nach einer neuerlichen Evaluierung des Raumprogramms soll noch im Frühjahr der Architekturwettbewerb ausgeschrieben und dieser im Herbst abgeschlossen werden. Nach den erforderlichen Behördengängen hofft Lauermann auf einen Baustart im ersten Halbjahr 2020.

In einer ersten Etappe soll die neue Volksschule auf dem jetzigen Spielplatz bis 2021 errichtet werden. In den darauffolgenden beiden Jahren wird im Zuge der Bauetappe zwei dann der Kindergarten an den Neubau angebaut werden. In einer dritten Etappe will man sich schließlich auch der Blumenegghalle widmen. Konkretes gibt es dazu aber noch nichts. Ganz im Gegensatz zu Schule und Kindergarten. Diese sollen jeweils um einen Klassen- bzw. Gruppenraum größer ausfallen. „Derzeit haben wir acht Klassen und fünf Kindergartengruppen. Künftig werden es neun bzw. sechs sein“, so Lauermann.
Während das aus dem Jahr 1968 stammende Schulhaus nach Etappe eins dem Erdboden gleichgemacht wird, ist die Zukunft des Kindergartens noch ungewiss. Dieser könnte künftig womöglich als Kleinkinderbetreuungseinrichtung genutzt werden.
Musikschule und Vereine
Neben den beiden Bildungseinrichtungen wurde bei den Überlegungen auch die Musikschule sowie die Ortsvereine berücksichtigt. Diesen soll im Neubau ebenfalls Platz eingeräumt werden. So sollen in den Planungen beispielsweise Bewegungsräume im Untergeschoss vorgesehen werden. „Das nimmt Druck von der Halle, die täglich voll ausgebucht ist“, so Lauermann abschließend.
KIndercampus Ludesch
Kosten 15 Millionen Euro
geplanter Baustart 2020
1. Etappe Volksschule (2020 und 2021)
2. Etappe Kindergarten (2022 und 2023)
3. Etappe Blumenegghalle (noch kein Zeitplan)