Dennis Nesensohn aus Nüziders ist bei der Taekwondo-Freestyle-EM dabei

Vorarlberg / 29.03.2019 • 09:00 Uhr
Am 31. März geht es für Dennis Nesensohn nach Antalyavn/jlo
Am 31. März geht es für Dennis Nesensohn nach Antalyavn/jlo

Junger Nüziger will bei der Meisterschaft mitmischen.

Ludesch Wenn Dennis Nesensohn seine Bewegungsabläufe und Tricks zeigt, scheint die Schwerkraft aufgehoben zu sein. Der junge Taekwondo-Sportler übt derzeit intensiv für die Europameisterschaft im Taekwondo-Freestyle, an der er vom 2. bis zum 4. April teilnehmen wird.

Bei dieser seltenen und sehr schweren Form des Taekwondo geht es darum, die Jury mit möglichst aufwendigen Bewegungsabläufen zu beeindrucken. „Bei den 60- bis 70-sekündigen Einheiten müssen dabei fünf Elemente, etwa Kicks und Drehungen, enthalten sein“, informiert der 16-Jährige und demonstriert diese gekonnt auf der Matte.

Taekwondo statt Fußball

Nesensohn trainiert seit fast sieben Jahren Taekwondo, „und seit fünf Jahren die spezielle Form des Taekwondo-Freestyles“, sagt er und ergänzt: „Meine Mama wollte damals nicht, dass ich mit Fußball anfange. Also habe ich mir überlegt, was mich sonst noch interessieren könnte. So bin ich über mein Interesse für Kampfsport auf Taekwondo gestoßen.“

Zuerst absolvierte er seine Trainings in Nenzing, dann wechselte er nach Ludesch zum neu gegründeten Verein Taekwondo Mustang. Dort zeigte ihm Trainerin Eve Hepp erstmals ein Video, in dem  Freestyle-Taekwondo gezeigt wurde. „Das Video war von einem richtig guten Koreaner“, erzählt der Nüziger voller Begeisterung: „Das wollte ich auch können.“

Tägliches Training

Heute trainiert Nesensohn bis zu fünf Mal in der Woche. „Seit ich erfahren habe, dass ich an der Europameisterschaft teilnehmen darf, steht sogar tägliches Training auf meinem Programm“, sagt er. Geübt wird dabei in der Tennishalle Nenzing. „Dafür möchte ich übrigens Nicole Tschabrun vom ASTV danken. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich hier so oft trainieren darf“, sagt der Kampfsportler.

Abflug am Sonntag

Am Sonntag, 31. März, ist es dann für Dennis Nesensohn und seine Trainerin so weit und sie fliegen zur Europameisterschaft in die Türkei, nach Antalya.

„Ich freue mich jetzt schon riesig, dass ich das miterleben darf! Zwar bin ich klarerweise ein bisschen nervös, aber sobald ich auf der Matte auflaufen kann, ist dann alles wieder gut und ich werde mein Bestes geben“, sagt Nesensohn. Ziel des Kampfsportlers ist es, eine fehlerfreie Performance zu liefern.

Der erste Weg auf die Trainingsmatte war dabei kein einfacher. „Ich habe Asthma und acht verschiedene Allergien“, sagt er lachend und ergänzt: „Das ist natürlich nicht so praktisch, da ich beim Sport buchstäblich viel Staub aufwirble.“ Der junge Mann ist allerdings auch durch seine Arbeit abgehärtet: Er erlernt derzeit den Beruf des Malers. „Bei meiner Arbeit ist es naturgemäß auch immer staubig, vor allem beim Schleifen.“

Jede Minute für Taekwondo

Klar, dass es so gut wie nie vorkommt, dass der begeisterte Taekwondo-Sportler einmal nicht entweder bei der Arbeit oder beim Training ist. „Das macht aber gar nichts, ich bin eben mit Leib und Seele dem Taekwondo verschrieben“, sagt der junge EM-Teilnehmer und nennt auch gleich sein Lebensmotto: „S’Leaba isch ka Schoki.“

Dennis Nesensohn

nimmt an der Europameisterschaft im Taekwondo-Freestyle teil.


Geboren 20. März 2003


Ausbildung Malerlehre bei Malerei Bitschnau


Familie ledig


Hobbys Taekwondo


Motto S’Leaba isch ka Schoki