Extrembergsteiger Markus Amon erklimmt kältesten Berg der Welt in Ländle-Heizsocken

Extrembergsteiger Markus Amon hält sich mit Lenz-Produkten am Denali warm.
Schwarzach Salopp lässt sich sagen: Markus Amon ist eine heiße Socke. Nicht nur, weil er die kältesten Berge der Welt erklimmt, sondern weil er dies tatsächlich in wärmenden Beinkleidern tut. Seit einigen Jahren setzt der 46-jährige Extrembergsteiger aus Salzburg dabei auf Lenz-Socken aus Schwarzach. Das 1987 gegründete Familienunternehmen hat sich mit beheizbaren Produkten in die Weltmarktführerschaft gespielt und beliefert Skiverbände, Alpinisten und andere Berufsgruppen, die sich viel in der Kälte aufhalten. „Ich möchte die Ausrüstung von Lenz jedenfalls nicht mehr missen“, sagt Amon, für den es im Juni gemeinsam mit zwei Bergführern und einem Arzt zum 6194 Meter hohen Denali in Alaska geht. Dieser Berg, der früher Mount McKinley hieß, gilt als kältester Berg des Planeten.
Hohes Risiko für Kälteschäden
Markus Amon hat den Denali schon mehrfach bewältigt. Ebenso hat sich der beim ÖAMTC angestellte Bergführer und Flugretter bereits an einigen Achttausendern versucht, wobei Abbrechen für ihn nicht gleichbedeutend ist mit Scheitern. „Wieder gesund vom Berg zu kommen, ist auch ein Erfolg“, meint Amon. Dazu gehört, sich keine Erfrierungen einzuhandeln. „Diese Gefahr ist bei dem von uns angewandten Alpinstil, dem Aufstieg ohne Hochträger und Flaschensauerstoff, viel größer“, erklärt Markus Amon, denn der Körper sei in der Höhe und in sauerstoffarmer Umgebung kaum noch in der Lage, genügend eigene Wärme für alle Extremitäten zu erzeugen. Am Denali können die Temperaturen auf bis zu minus 30 Grad fallen. Beißender Wind verschärft das Risiko von Frostbeulen. „Uns hat bislang definitiv die Sockenheizung vor Kälteschäden bewahrt“, ist Markus Amon felsenfest von den Lenz-Produkten überzeugt. Sie kommen deshalb wieder mit ins Gepäck, wenn es für den Bergfex und seine Kameraden in wenigen Wochen zum unterkühlten Denali geht.
Der Aufstieg von Lenz begann mit ganz normalen Socken. Das Angebot reichte und reicht von Anzug- bis hin zu Arbeitssocken. Durchschlagender Erfolg war dem Unternehmen schließlich mit der Entwicklung von beheizbaren Utensilien beschieden. Socken, Handschuhe, Bandagen, Schuhtrockner, Skischuhtaschen, Funktionsunterwäsche: Es gibt im Sortiment kaum noch etwas, das nicht aufgewärmt werden kann. Was Lenz in diesem Segment von Mitbewerbern unterscheidet ist, dass es nur zwei verschiedene Akkutypen für alle Heizsysteme braucht. „Wir haben sehr lange daran gefeilt“, erzählt Verkaufsleiter Andreas Albrecht. Doch der Aufwand lohnte sich, Lenz schwang sich zum Marktführer empor.
Temperatur lässt sich steuern
Zu Wärme an eisigen Tagen oder Plätzen zu kommen ist denkbar einfach. Der Akku wird mit ganz normalen Druckknöpfen im oberen Sockenbereich befestigt und dieser dann umgestülpt. Das Heizelement selbst steckt eingenäht in den Socken, was Wohligkeit bis in die Zehenspitzen gewährleistet. Die Temperatur ist mittels Bluetooth steuerbar. Das Aufladen der Akkus, die selbstredend kälteresistent sind, erfolgt mittels USB-Kabel und dauert etwa vier bis sechs Stunden. Bei Expeditionen behelfen sich Alpinisten und Sherpas mit kleinen Solarpanelen, die leeren Akkus wieder Leben einhauchen. Lenz indes macht weiter in Innovationen. Ab dem kommenden Winter gibt es die qualmenden Socken auch in dünnerer Ausführung.


