ÖVP und FPÖ stärken Touristikern im Brandnertal den Rücken

Nach Kritik von Naturschützern an Ausbauplänen des Bikeparks: Vonier und Bitschi stellen sich hinter das Großprojekt.
Bürserberg Drei Naturschutzorganisationen machen gemeinsame Sache: Alpenverein, Naturschutzbund und Alpenschutzverein laufen gegen ein geplantes Großprojekt im Brandnertal Sturm (die VN berichteten). Der umfangreiche Ausbau des Bikeparks sprenge Dimensionen des Erträglichen. Die Gemeinden Bürserberg und Brand haben Pläne für acht neue Strecken mit rund 20 Kilometern bei der Behörde zur Genehmigung eingereicht. Für die Tourismusbetriebe sei das Projekt lebensnotwendig. Das sehen auch ÖVP und FPÖ so. In Aussendungen stärken sie den Betreibern den Rücken. „Zur Stärkung des Sommertourismus sind solche Angebote von zentraler Bedeutung. Sie bringen vor allem junge Menschen in die Berge und sorgen damit für eine stabile Buchungslage im Sommer”, so Monika Vonier, Wirtschaftssprecherin der ÖVP. Die Tourismusstrategie des Landes setze stark auf die Sommermonate. “Insofern ist der Bikepark ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.”
Grundvernünftiger Schritt
Unterstützung für das geplante Projekt kommt auch von den Freiheitlichen. „Die bestehende erste Ausbaustufe des Bikeparks hat bereits einen wichtigen Impuls für den regionalen Sommertourismus gebracht”, sagt Landesobmann Christof Bitschi. Jetzt den nächsten Schritt zu gehen, sei grundvernünftig. Auch Bitschi verweist im Zusammenhang mit den Erweiterungsabsichten auf die Tourismusstrategie 2020. Das Projekt ziele genau in diese Richtung.
Für die Kritiker indes widerspricht es dem Gesetz für Naturschutz- und Landschaftsentwicklung. Die Natur würde hier lediglich Mittel zum Zweck einer maximalen und gnadenlosen Ausbeutung, die sich allein am Profit orientiert, so die Kritik. Fachlich wird die ablehnende Haltung mit Gutachten argumentiert. Irreversible langfristige Schädigung von Natur und Landschaft seien zu erwarten.