Das ist der Mensch hinter der Unikat B

Wolfgang Burtscher ist im künstlerischen Bereich gut vernetzt.
Bludenz Kunst hatte immer schon einen sehr hohen Stellenwert für Wolfgang Burtscher, wobei er abstrakt figurale Kunst bevorzugt. „In der Kunst bedarf es einer eingehenden Auseinandersetzung mit der Materie, damit ein grundlegender Einblick gewonnen werden kann. Meine Tochter Sina hat Mode in Wien und Textile Kunst in Linz studiert, ihre Studienwahl hat auch meine Sichtweise über Kunst beeinflusst. Ich bin regelmäßig auf Ausstellungen und in Galerien. So habe ich unter anderem auch den Künstler Flatz kennengelernt, mit dem ich befreundet bin und den ich mittlerweile regelmäßig besuche“, erklärt Wolfgang Burtscher seinen Zugang zu Kunst.
Auf dem Hut
Kunst findet für ihn nicht nur in Ausstellungsräumen statt, auch Mode stelle eine eigene Kunstform dar: „Mode ist ein Statement. Die Leute trauen sich einfach nichts mehr. Alle sehen gleich aus, was richtiggehend monoton wirkt. Ich werde oft darauf angesprochen, wie cool angezogen ich bin. Es gilt einfach nicht mehr, dass man in einem gewissen Alter nur noch Beige und Schwarz verwenden darf.“
Es sei ihm vor allem wichtig, dem Typ entsprechend gekleidet zu sein. Selbst in Paris und Wien, wo er sich sehr oft aufhält, werde er auf seinen Kleidungsstil angesprochen. Neben farblich sehr gut aufeinander abgestimmten Kleidungsstücken gilt seine große Leidenschaft Hüten, die bei ihm so etwas wie ein Markenzeichen sind: „Ich besitze circa 60 Hüte. Einige sind sehr ausgefallen, diese wurden von Sina, die auch Modistin ist, hergestellt. Unter anderem ist ein Zylinder dabei, der komplett aus Pfauen- und Fasanenfedern besteht.“
Kunstform Garten
So gerne er unterwegs ist, sein Zuhause in Bludenz ist ihm genauso wichtig. Die Gartengestaltung bei seinem Wohnhaus bildet einen guten Ausgleich zu seinem Berufsalltag im Marketing einer Textilfirma. Er brauche es, direkt mit der Erde zu arbeiten. Und es wäre nicht Wolfgang Burtscher, wenn nicht der Garten selbst eine weitere Kunstform bildete. Der von ihm gestaltete Garten war schon in zahlreichen Magazinen zu sehen. Eine weitere künstlerische Auseinandersetzung bildet neben dem Modeln für unterschiedlichste Fotografen seine Teilnahme als Hauptdarsteller beim neuen Film „Golden Board“ von Niko Mylonas. „Ich mache viele Dinge, weil sie mir Spaß machen. Mir ist nie langweilig. Ständig verfolge ich neue Projekte, die mich interessieren. Glücklicherweise bremst mich meine Frau manchmal und holt mich wieder auf den Boden“, führt der begeisterte Schauspieler weiter aus.
Unikat
Seine künstlerische Vielseitigkeit ist mit all diesen Aufgabengebieten jedoch nicht ausgelotet. So fungiert er zudem als Kurator der Unikat B in Bludenz, die vom Freitag, 26. April, bis Sonntag, 28. April, im Schoss Gayenhofen in der Alpenstadt stattfindet.
„Die Unikat B hat mich von Anfang an sehr interessiert, ich war in den Anfangsjahren für die Standprämierungen zuständig. Schließlich wurde ich vor acht Jahren Kurator für diese einzigartige Ausstellung. Mittlerweile sind 32 Aussteller aus dem In- und Ausland bei uns vertreten, die ich alle persönlich kenne. Ich habe den Anspruch, dass auch heimische Künstler vertreten sind. So stellen heuer erstmals Lea Wimmer, eine Hutmacherin aus Hohenems, und Clarissa Steurer mit ‚Clarissakork‘ ihre Objekte aus. Neu dabei sind auch Ricke und Eduard Scholle-Deubzer mit ihren mundgeblasenen Lampenobjekten”, sagt Kurator Burtscher. Die Einzigartigkeit der Unikate und deren Ästhetik erfahre jedes Jahr aufs Neue viel Resonanz bei den Besuchern. BI
Wolfgang Burtscher
Kurator der am Freitag, 26. April, startenden Unikat B.
Geboren 8. Juni 1963
Familie verheiratet, zwei Kinder
Wohnort Bludenz
Beruf Marketing
Hobbys Kunst in jeder Form, Film, Fotografie, Gartenarbeit, Reisen
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