Galeli und Üstün erzählen ihre Integrationsgeschichte

Vorarlberg / 19.05.2019 • 15:00 Uhr
Galeli und Üstün erzählen ihre Integrationsgeschichte
Die beiden Integrationsbotschafter Mike Galeli (vorne links) und Murat Üstün (vorne rechts) mit Schülern der LBS Feldkirch sowie Direktorin Barbara Bergmeister-Keckeis (vorne Mitte).

Im Rahmen von “Zusammen Österreich” sprachen der Unternehmer Mike Galeli sowie Dirigent Murat Üstün an der Landesberufsschule Feldkirch über ihre Integrationsgeschichte.

Feldkirch Im Rahmen der Initiative “Zusammen Österreich” besuchten am Donnerstag zwei prominente Vorarlberger mit türkischem Migrationshintergrund die Landesberufsschule in Feldkirch. Murat Üstün, Dirigent des Feldkircher Stadtorchesters, und Ex-Mister Vorarlberg, Schauspieler und Dancing Star Mike Galeli berichteten 25 Schülern von ihren Integrationserfahrungen.

“Wenn Hass aufkommt, haben wir verloren.”

Mike Galeli, Schauspieler und Unternehmer

Dabei sind ihre Geschichten ganz unterschiedlich. Galeli ist eines der ersten Gastarbeiterkinder Vorarlbergs und im Land seit er ein Kleinkind ist. Nachdem er als erster Türkischstämmiger Mr. Vorarlberg wurde, war er auch Anfeindungen ausgesetzt. Für ihn habe die aktive Integration durch die Teilnahme am Vereinsleben in Bludenz eine wichtige Rolle gespielt, erzählt er. Man müsse sich auch anpassen, die Regeln des Gastlandes akzeptieren und zeigen, dass man dazugehören wolle. Man dürfe aber auch Verständnis einfordern. “Wenn Hass aufkommt, haben wir verloren.” Galeli ist heute in der Türkei ein TV-Star und erfolgreicher Unternehmer.

“Ich halte nicht viel von Nationenunterschieden. Mich interessieren mehr die Menschen.”

Murat Üstün, Dirigent Feldkircher Stadtorchester

Murat Üstün ist erst zum Studium in den deutschsprachigen Raum, zuerst nach Köln, gekommen. Er hat als Kapellmeister in einem Zirkus weite Teile der Welt gesehen.  Sprache ist für ihn der Schlüssel zur erfolgreichen Integration. Wer die Sprache nicht lerne, schließe sich selber aus. “Ich halte nicht viel von Nationenunterschieden”, erklärt er gegenüber den VN. “Mich interessieren mehr die Menschen.” Sprache sei aber auch nicht alles, wichtig sei es auch, ein Ziel zu haben und dieses dann konsequent und mit Fleiß anzustreben.

Direktorin Barbara Bergmeister-Keckeis betonte am Rande der Veranstaltung die Bedeutung von Integration an ihrer Schule. Dieses Jahr habe man das besonders in den Fokus gesetzt und Solidarität als Jahresthema gewählt.