Vorderländer Feuerwehren übten gemeinsam

Vorarlberg / 28.05.2019 • 12:00 Uhr
Vorderländer Feuerwehren übten gemeinsam
Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten die Feuerwehrmänner mit schwerem Atemschutzgerät ausrücken. EGLE

Mehrere Explosionen in einem Klauser Betrieb führen zu starkem Brand und vielen Schwerverletzten. Die Feuerwehren des Vorderlands hatten sich eine richtige Ausnahmesituation als angsteinflößende Übungsannahme gewählt.

Klaus Die Übungsannahme war so spektakulär wie angsteinflößend zu- gleich. Bei der Firma Branner, direkt neben dem Klauser Bahnhof, ereignen sich in einem alten Silo mehrere Explosionen. In Folge bricht ein Brand aus, welcher auch auf die benachbarte Firma SFS übergreift. Gleich zu Beginn war klar: Mehrere Personen sind teilweise schwer verletzt und zudem noch in den brennenden und gleichzeitig verrauchten Gebäuden eingeschlossen. Am Ende werden insgesamt zwanzig Personen aus ihrer misslichen Lage befreit.

“Ein solcher Großbrand wäre von einer Wehr nie allein bekämpfbar, das geht nur in Teamarbeit.”

Christoph Längle, Einsatzleiter

Mittels eines F4 Großalarms werden nicht nur die Ortsfeuerwehr Klaus alarmiert, sondern auch die Nachbarwehren: Weiler, Röthis, Fraxern, Viktorsberg sowie die Feuerwehr Götzis mit ihrem im letzten Jahr in Dienst gestellten Steiger. Dazu noch ein Großaufgebot an Rettungskräften und durch die Lage direkt am Schienennetz noch zusätzlich der Löschzug der ÖBB inklusive weiterer Kräfte der ÖBB-Betriebsfeuerwehr. Insgesamt sind dadurch rund 120 Feuerwehrleute im Einsatz, im Ernstfall wäre von der doppelten Anzahl auszugehen.

 Mehrere Personen wurden in der Übungsannahme schwer verletzt. Egle
Mehrere Personen wurden in der Übungsannahme schwer verletzt. Egle

Einsatzleiter Christian Längle von der Ortsfeuerwehr und Kommandant Wolfgang Berchtel treffen als Erste am Unglücksort ein und verschaffen sich einen ersten Überblick über die Lage. Längle und Berchtel teilen dann die Kräfte auf Angriffspunkt auf, es gilt, den Brand von zweien Seiten zu bekämpfen. Bevor es an die eigentlichen Löscharbeiten geht, müssen aber zuerst die Verletzten gerettet werden. Dies erfolgt mittels schweren Atemschutztruppen von den diversen Feuerwehren. Das brennende Objekt ist für die Einsatzkräfte vorerst zweitrangig. Parallel wird die Löschwasserversorgung sichergestellt, wobei der ÖBB-Löschzug eine zentrale Rolle einnimmt. Realistischerweise dauert es einige Stunden bis zum befreienden „Brand aus“, im Übungsfall geht es dann doch etwas schneller.

 Die Brandbekämpfung erfolgt erst nach der Bergung der Verletzten. Im Ernstfall würden hier viele Einsatzstunden anfallen, in der Übung geht es etwas fixer.  Egle
Die Brandbekämpfung erfolgt erst nach der Bergung der Verletzten. Im Ernstfall würden hier viele Einsatzstunden anfallen, in der Übung geht es etwas fixer. Egle

Bei einer kurzen Abschlussbesprechung übermitteln Bezirksvertreter Markus Süß sowie Bürgermeister Werner Müller ihre Glückwünsche zur gelungenen Großübung, ehe es traditionsgemäß zu einer Stärkung ins Feuerwehrhaus Klaus geht. CEG