Mit Plastik gegen Plastik auf der PET-Parade

350 engagierte Kinder und Jugendliche stehen für einen plastikfreien Alltag ein.
Dornbirn Eine Insel aus Plastikabfällen und rundum zahlreiche lebensgroße Figuren aus Plastikflaschen. Daraus ergibt sich ein „Abfall-Kunstbild“, das auf einen plastikreduzierten Alltag aufmerksam machen soll. Um dieses Kunstwerk herum versammelten sich bei Sonnenschein am Freitagvormittag am Dornbirner Marktplatz etwa 350 Schüler aus dem ganzen Land. Sie beteiligten sich mit ihren selbstgebastelten Figuren aus leeren Getränkeflaschen an der PET-Parade, die dann noch zum Dornbirner Bahnhof führte.

Umgang mit Plastik im Alltag
Zu dieser Parade hatten die Jugendbotschafter für UN-Kinderrechte und nachhaltige Entwicklungsziele der Caritas und der Umweltverband im Rahmen der Umweltwoche aufgerufen. Sie wollten damit ein Zeichen setzen und aufzeigen, wie viel Müll alleine durch Plastikflaschen produziert wird. „Mit dem Projekt Drastic Plastic und dem Bau des PET-Man wollen wir junge Menschen dazu einladen, sich Gedanken über Plastikflaschen zu machen“, erklärte Jugendbotschafterin Lilli Deutsch bei der PET-Parade und appellierte zugleich, dass mit dem Plastik im Alltag verantwortungsbewusst umgegangen werden müsse. Eva Willi, Sprecherin der Jugendbotschafter, berichtete von ersten Projekterfolgen. „Mit Drastic Plastic haben wir uns zum Ziel gesetzt, alle höheren Schulen davon zu überzeugen, von Plastikflaschen- auf Glasflaschenautomaten umzustellen. Das BG Dornbirn hat ein funktionierendes Pfandsystem, und das Sportgymnasium will umstellen“, berichtete sie.

Problemfall Littering
Herbert Koschier, Geschäftsführer des Umweltverbandes, erklärte den Kindern, Jugendlichen und Passanten, dass jeder Vorarlberger pro Jahr über 28 Kilogramm Plastikverpackungen ansammelt. „Besonders problematisch sind die negativen Aspekte von Mikroplastik und das Littering. Das sind die Verpackungen, die einfach weggeworfen werden“, führte er weiter aus und erhielt dafür von den Jugendlichen Applaus. Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann verteilte gemeinsam mit ihrer Jury, die im Meerestier-Plüschkostüm steckte, noch Preise an die originellsten PET-Men und erinnerte daran, dass jeder seinen Beitrag leisten müsse. „Ziel ist das Trennen und Vermeiden von Plastik.“ Mit der „Plastik raus“-Überschriftenliste, die Eva Willi an Umweltlandesrat Johannes Rauch überreichte, waren sich beide einig, dass noch mehr Schulen plastikfrei werden müssen. Der Umwelt zuliebe.


