Altacher Kies aus Kopf-Sicht

Kies-Kopf-Geschäftsführer und Vizebürgermeister Franz Kopf bezieht Stellung zur umstrittenen Erschließung eines neuen Kiesabbaugebiets in Altach.
Altach Das Thema der Erschließung eines neuen Kiesabbaugebiets im Bereich Sauwinkel ist derzeit in aller Munde. Die Bürgerliste Altach hat dazu sogar einen Antrag für eine Volksabstimmung eingebracht, die Eintragungsfrist dazu läuft derzeit. Nun meldet sich auch Franz Kopf, Geschäftsführer und Inhaber von Kies Kopf, zu Wort. Bisher hatte er sich – auch in seiner Funktion als Vizebürgermeister – bei dem Thema sehr zurückgehalten und sich in Gemeindevertretungssitzungen, in denen das Thema auf der Tagesordnung stand, stets vertreten lassen. Auf Bürgerlisten-Chef Bernhard Weber ist er derzeit aber nicht unbedingt gut zu sprechen: „Weber veröffentlicht bewusst Unwahrheiten.“
Rohmaterialien importieren?
Etwa wurde Kopf im letzten Rundbrief der Bürgerliste so zitiert, dass der Geschäftsbetrieb von Kopf unabhängig vom neuen Kiesabbau weitergehen würde. Dies, so Kopf, sei zwar richtig, verdrehe aber die Tatsachen. Bis ca. Mitte August reicht noch das derzeitige, in unmittelbarer Nähe zum Kieswerk bestehende Kiesvorkommen. Sobald dies erschöpft sei, ist Kopf gezwungen, die nötigen Rohmaterialien aus Deutschland zu importieren, da er weder seinen Betrieb aufgeben noch seine 15 teils langjährigen Mitarbeiter vor die Türe setzen möchte. Dies bedeutet dann bis zur Inbetriebnahme eines neuen Kiesabbaugebiets automatisch eine Verdoppelung des Lkw-Aufkommens.
Lösung im Sinne der Gemeinde
Im Rahmen des neuen Mobilitätskonzepts der Gemeinde sei ein entsprechender neuer Autobahnanschluss im Bereich der Rosenberger Raststätte vorgesehen. Dieser würde aber ohne neues Kiesabbaugebiet definitiv nicht kommen. Man sei diesbezüglich ganz knapp vor einer Lösung, die aber nur mit einem Entscheid pro neues Kiesfeld kommen werde. Ohne diesen Beschluss sei dies nicht möglich und der Verkehr, den auch Kopf als Problem für die Bevölkerung erachtet, werde weiter durch das Dorf rollen.

Kopf verweist auch auf seine Bemühungen, den Verkehr schon bisher möglichst breit aufgefächert zu haben, außerdem wird seine Lkw-Flotte bis Ende des Jahres komplett auf die Abgasnorm Euro 6 umgerüstet sein. Ihm geht es bei der Aufrechterhaltung seiner bereits in dritter Generation geführten Firma um eine rasche Verkehrslösung im Sinne der Gemeinde und vor allem um seine Angestellten, die selbst größtenteils aus Altach stammen. Der regionale Aspekt ist ihm dabei sehr wichtig, er bringt eine Aufstockung des Mitarbeiterstandes ebenso ins Spiel wie weitere Investitionen in Millionenhöhe. Kies sei zudem ein dringend benötigter Rohstoff, der schon jetzt viel zu wenig vorhanden sei und daher teuer und umweltschädlich importiert werden muss. „Unser Werk steht bereits seit über 70 Jahren am Alten Rhein, mit der Erschließung des neuen Gebiets ist die lokale Versorgung mit einer natürlichen Ressource auf Jahrzehnte hinaus gesichert“, so Franz Kopf abschließend. CEG
