Vision: So könnte Bahn unter Bregenz ausschauen

Genossenschaft “Mehr am See” spricht sich seit Jahren für eine unterirdische Führung der Bahngleise am Seeufer aus. Eine Video-Visualisierung zeigt nun, wie das aussehen könnte.
Bregenz Die Vision eines bahnfreien Seeufers ist so alt wie die Bahn selbst. “Ein internationales Expertengutachten präferierte diese Lösung, weil nur sie die ´Jahrhundertsünde der Trennung der Stadt vom See durch die Bahn korrigiert'”. So steht es auf einer Postkarte der Stadt Bregenz mit dem Titel „Bregenz in der Zukunft“ – gedruckt vor 50 Jahren.
Erst im Juni stellten die Architekten Roland Gnaiger und Much Untertrifaller ihre Pläne für den neuen Bregenzer Bahnhof vor. Den Plänen gemein: Die Gleise werden überirdisch geführt. Keiner der Architekten schlägt eine Unterflurlösung der Gleisführung vor, womit eine Trennung der Stadt vom See durch eine Bahntrasse vermieden werden würde. Obwohl es bereits in den 1970er-Jahren Überlegungen zur Verlegung der Gleise unter Tage gab. Die Genossenschaft „Mehr am See“ kämpft seit sechs Jahren für ein Milliardenprojekt, das die Bahn unter die Oberfläche verlegen soll. Eine Machbarkeitsstudie zur Eisenbahnumfahrung Bregenz aus dem Jahr 2002 zeigte, wie die unterirdische Bahn vom Güterbahnhof Wolfurt über Bregenz nach Lochau aussehen könnte. Auftraggeber waren das Bundesministerium für Verkehr, das Land Vorarlberg und die ÖBB.
Untergrund-Pläne als Vision
Nach den Plänen von Pius Schlachter und Christof Skala, die eigens die Genossenschaft “Mehr am See” gründeten, würde die Untergrund-Lösung vom Güterbahnhof Wolfurt (inklusive unterirdischer Anbindung ans Schweizer Bahnnetz) unter der Bregenzer Ach durchführen, ginge unter Bregenz und den Pfänderstock hindurch und würde ab dem Bahnhof Lochau-Hörbranz wieder oberirdisch geführt werden.

Nachdem im Juni Pläne von Stadt Bregenz, ÖBB und Land Vorarlberg für den Neubau des Bregenzer Bahnhofs präsentiert wurden, die die Handschrift von Architekt Much Untertrifaller tragen, bleiben die unterirdischen Bahngleise durch Bregenz vermutlich eine Utopie. Die von “Mehr am See” jüngst veröffentlichte Video-Visualisierung zeigt trotzdem, wie diese aussehen könnte.
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