Heute VN-Stammtisch: Ein Steinbruch sorgt für Emotionen

Vorarlberg / 19.02.2020 • 12:00 Uhr
Heute VN-Stammtisch: Ein Steinbruch sorgt für Emotionen
Am Mittwoch um 19 Uhr wird beim VN-Stammtisch dieser Abschnitt diskutiert. PANOGRAF/MW

VN-Stammtisch zur Steinbruch-Erweiterung in Hohenems.

Hohenems Auch ein Steinbruch kann erschöpft sein. Zumindest die bewilligte Abbaumenge wird zwangsläufig irgendwann erreicht. Beim Rhomberg-Steinbruch in Hohenems ist das in wenigen Jahren der Fall. Das Unternehmen hat deshalb vor, den Steinbruch zu erweitern, sehr zum Argwohn der Anrainer und der Stadtvertreter. Heute, Mittwoch, ab 19 Uhr laden die VN deshalb zu einem Stammtisch im Salomon-Sulzer-Saal in Hohenems. Auf dem Podium: der zuständige Landesrat Marco Tittler, der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger, Rhomberg-Bau-Geschäftsführer Rubert Grienberger und Christian Reich von der Bürgerinitiative Unterklien.

Heute VN-Stammtisch: Ein Steinbruch sorgt für Emotionen

Vor einigen Jahren suchte Rhomberg bereits um Erweiterung an. Damals klappte es nicht. 2018 startete das Unternehmen einen neuen Anlauf. “Das war ein Schlag in die Magengrube der Anrainer”, erinnert sich Christian Reich. Er könne nicht nachvollziehen, wieso noch einmal ein Anlauf gestartet wird. “Es ist derselbe Berg unter denselben Bedingungen. Das Projekt ist lediglich leicht modifiziert worden. An den Knackpunkten hat sich nichts geändert.” Rubert Grienberger widerspricht: “Es wird immer negiert, dass es sich um ein anderes Projekt handelt. Es ist kleiner, die Sohle ist höher, die Felswände flacher, die Eingriffsfläche ist geringer und die Abbauart viel aufwendiger und komplizierter. Damit werden die Staubproduktion und Erschütterungen reduziert.” Man habe in das Projekt alles einfließen lassen, was man sich wünschen kann.

Der Steinbruch liefert unter anderem die viel zitierten Wassersteine. “Rhesi benötigt 3,2 Millionen Tonnen dieser Steine. Es ist ein Unterschied, ob ich sie aus Hohenems oder dem Ötztal holen muss”, fährt Grienberger fort. Das ärgert Christian Reich: “Es ist unanständig, wie argumentiert wird. Es werden Ängste geschürt, dass Lustenau ohne Steinbruch unter Wasser stehe.”

Derzeit läuft in der Landesregierung ein Verfahren, um festzustellen, ob das Projekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) benötigt. Für Diskussionsstoff ist also gesorgt.