Walter Gassers Gedichte gibt es nun als Buch

Faschingsoriginal präsentiert Gedichtband in Bregenzer Mundart erstmals am 1. März im vorarlberg museum.
Bregenz Walter Gasser ist ein Bregenzer Original. Er wurde am Rosenmontag 1934 in der Mehrerau geboren. Der Fasching wurde dem 86-Jährigen somit sprichwörtlich in die Wiege gelegt und bis heute ist dies die umtriebigste Jahreszeit für ihn. 1961 war er Bregenzer Faschingsprinz „Ore-Ore V. – Herzog Jessy von der Platten“. Auch der Bregenzer Faschingsumzug ist für ihn ein Fixtermin. Walter Gassers Kostüme – etwa jenes, als er sich über 80-jährig als Punker unter die Bregenzer Narren mischte – sind legendär. Humorvolle Beiträge leistet der agile Pensionist zudem für die Bregenzer Fasnatzeitung „Schnorrapfohl“. Wissend, dass das manchmal eine undankbare Aufgabe sein kann. „Manche sind verärgert, wenn sie nicht im Faschingsblättle sind und wenn doch, ist es auch wieder nicht recht“, schmunzelt Gasser.
Weitere Fixtermine sind die Schlüsselübergabe und Absetzung des Bregenzer Bürgermeisters am „Gumpigen Donnerstag“ sowie der Ore-Ore-Kinderfasching. Sein Einsatz wurde bereits mit dem „Goldenen Schnorrapfohl“ gewürdigt. Und wenn dann der Fasching vorbei ist, sieht man Walter Gasser bei der „Gealdbittelwösch“ in der Bregenzer Oberstadt.
Vor seiner Pensionierung hat der mit Christl verheiratete Vater einer Tochter und zweifache Großvater das Vorarlberger Kinderdorf maßgeblich mit aufgebaut und war über viele Jahre dessen Geschäftsführer. Das ist sein Lebenswerk. Neben seinen zahlreichen Aktivitäten im Fasching ist Walter Gasser vielen Bregenzern auch als Nikolaus bekannt – 45 Jahre lang hat er im Namen der Stadt Bregenz als Nikolaus unzählige Familien besucht.
Eines seiner Hobbys ist bis heute das Schreiben von Gedichten in Bregenzer Mundart. „Ich war schon in sehr jungen Jahren Conférencier beim ‚Guta-Kränzle‘ und habe damals schon Gedichte verfasst. Auch anlässlich von Geburtstagen und Familienfeiern habe ich immer wieder gedichtet.“ Ob Alltagspannen, Veränderungen in seiner Heimatstadt oder gesellschaftliche Entwicklungen – Walter Gasser beschreibt sie mit viel Humor. So ist eine große Sammlung von Mundartgedichten mit unterschiedlichsten Themen entstanden.
Seine beiden Neffen Gerhard Schwarz und Rudi Lürzer, gemeinsam mit Margit Lürzer, haben nun 49 Gedichte zu einem Buch zusammengefasst. Anna Lürzer hat das Werk mit dem Titel „Mi Breagaz – übr d´Lit und vo dr Zit“ illustriert. Präsentiert wird der Gedichtband in Bregenzer Mundart erstmals am Sonntag, 1. März, um 11 Uhr im vorarlberg museum. Walter Gasser gibt dabei ein paar literarische Kostproben zum Besten. EM