Verena Huber ist auch in der Coronakrise für Blutspendedienst unterwegs

Die Dornbirnerin erzählt, wie sie zum Roten Kreuz kam und welche Herausforderungen der Blutspendedienst derzeit zu bewältigen hat.
FEldkirch Blut spenden rettet Leben, auch in Zeiten der Coronakrise arbeitet das Rote Kreuz mit Hochdruck an der Beschaffung der lebensrettenden Blutkonserven. Für den Blutspendedienst tätig ist auch Verena Huber (39). Die Dornbirnerin hat sich schon früh für eine berufliche Laufbahn im Gesundheitswesen entschieden. „Schon als Teenager wusste ich, dass mich dieser Bereich besonders interessiert, für mich gab es keinen anderen Weg“, erinnert sie sich.
Neue Herausforderung
Nachdem Verena Huber die Krankenpflegeschule absolviert hatte, arbeitete sie über 15 Jahre lang in der Chirurgie in Dornbirn. Vor zwei Jahren wechselte sie schließlich zum Blutspendedienst des Roten Kreuzes. „Ich habe nach einer neuen beruflichen Herausforderung gesucht und wollte in eine komplett andere Richtung wechseln.“ Als beim Blutspendedienst eine Stelle frei wurde, ergriff die 39-Jährige ihre Chance. „Ich war schon zuvor geringfügig bei Blutspendeaktionen dabei, den Kontakt zu den Menschen beizubehalten, war mir sehr wichtig“, berichtet Verena Huber. Was sie an ihrer Arbeit beim Roten Kreuz besonders schätzt, ist der Kontakt zu den Spendern und der abwechslungsreiche Arbeitsablauf.
Während viele Bereiche des öffentlichen Lebens von den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus betroffen sind, macht der Bedarf an lebensrettenden Blutkonserven keine Pause, wie die Dornbirnerin betont. Jede Woche veranstaltet das Rote Kreuz auch weiterhin zwei bis drei Blutspendeaktionen im ganzen Land. „Wir versuchen natürlich in diesen herausfordernden Tagen, das System aufrechtzuerhalten und dafür zu sorgen, dass immer genügend Blutkonserven vorhanden sind. Schließlich werden in Vorarlbergs Krankenhäusern rund 1000 Konserven monatlich benötigt“, weiß Verena Huber.
Schoki statt Würstel
Die Auswirkungen des Coronavirus seien aber auch bei den Blutspendeaktionen zu spüren. „Man merkt in diesen herausfordernden Tagen schon, dass weniger Menschen Blut spenden, was wir natürlich verstehen können. Wer Blut spenden möchte, kann aber beruhigt sein“, sagt Huber und weist darauf hin, dass potenzielle Spender streng überprüft werden. Mittels einer Checkliste wird vorab eruiert, wer Zutritt zum Blutspenden bekommt, danach wird die Temperatur gemessen. Nur wer alle gesundheitlichen Kriterien erfüllt, darf die Räumlichkeiten betreten. Zudem sei die Verweildauer beim Blutspenden sehr kurz und die Sicherheitsabstände werden eingehalten. „Auch die Betten werden auseinandergeschoben und jeder Spender bekommt einen original verpackten Kugelschreiber.“
Auf eines müssen Blutspender vorerst allerdings verzichten: „Es gibt keine Verpflegung und daher keine Würstchen mehr“, sagt Verena Huber. Doch mit leeren Händen muss niemand nach Hause gehen. „Wir belohnen die Spender mit einer großen Tafel Schokolade.“