Gekündigt – und doch ist Nagihan Thaler ihrem Chef nicht böse

Die Mutter zweier Kinder verlor ihren Job als Mitarbeiterin beim Postpartner im Messepark.
Dornbirn Sie wirkt nicht verzweifelt, höchstens nachdenklich. Nagihan Taler hätte so wie viele andere noch vor gut zwei Wochen niemals gedacht, dass sie jetzt als Arbeitslose dasteht. „Ja, es ist alles sehr schnell gegangen. Ich war teilzeitbeschäftigt. Noch am Samstag, dem 14. März, habe ich gearbeitet. Mitte der darauffolgenden Woche kam die Kündigung“, erzählt sie unaufgeregt. Ihr Chef, der mehrere Geschäfte hat und unter anderem Postpartner im Messepark ist, wo Thaler arbeitete, habe zuerst alles abgeklärt, ehe die Kündigung kam.
„Ich kann ihm nicht böse sein. Da war alles in Ordnung. Er hatte keine andere Wahl.“ Ein paar Monate könne die Familie ihre Arbeitslosigkeit überstehen. „Aber dann würde es kritisch werden“, sagt die Mutter von kleinen Kindern. So weit will Nagihan Thaler aber nicht denken. Sie sieht die jetzige Situation als etwas Schicksalhaftes. „Es konnte doch niemand damit rechnen, dass so etwas passiert. Ich hoffe, das alles geht möglichst schnell vorbei und ich kann bald wieder arbeiten. Immerhin hat mir mein Chef eine Wiedereinstellungsgarantie gegeben.“