Friseurtermine sind im Land so begehrt wie nie
Friseursalons dürfen bald wieder öffnen. Die Telefone laufen aufgrund der vielen Terminanfragen derzeit heiß.
Dornbirn, Lustenau Langsam aber sicher ist der graue Ansatz sichtbar, der Pony viel zu lang, die Haare sind ausgefranst. Seit Wochen sind die Friseursalons im Land geschlossen. “Do it yourself”, lautete da bei vielen Vorarlbergern das Motto. Nicht nur für Kunden, sondern auch für die Salonbetreiber kam nun die langersehnte Nachricht: Ab 2. Mai dürfen alle Geschäfte unter strengen Auflagen wieder öffnen, dazu gehören auch Friseure. Entsprechend groß ist der Ansturm auf die ersten Termine. “Seit dieser positiven Ankündigung durch Bundeskanzler Sebastian Kurz sind die Terminbuchungen und Anfragen unserer Kunden enorm hoch. Wir freuen uns über diesen Lichtblick, unsere Arbeit in dieser schwierigen Zeit wieder aufnehmen zu können”, sagt Intercoiffeur Gerhard Ölz im VN-Gespräch. Für die erste Maiwoche seien bereits 90 Prozent der Termine ausgebucht.
Die Buchungen der einzelnen Kunden seien derzeit aber noch schwer einzuordnen, da man die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das Öffnen der Friseure nach wie vor nicht kenne. “Wir wissen immer noch nicht, wie viele Personen sich zum selben Zeitpunkt im Salon aufhalten dürfen und welche Schutzmaßnahmen für Kunden und Mitarbeiter für uns in der Vorbereitung einzuleiten sind”, sagt Ölz. In seinen Salons treffe man daher verschiedene Vorkehrungen, von der Organisation von Schutzkleidung und Atemmasken bis hin zu Desinfektionsmaterial für Mitarbeiter und Kunden. Außerdem werden strenge Hygienepläne für den Arbeitsablauf erstellt.
“Wir treffen Schutzvorkehrungen”
Auch beim Friseur Egger in Lustenau sind Termine derzeit heiß begehrt. “Der 2. Mai ist bereits komplett ausgebucht und die Woche darauf sind nur noch wenige Termine frei”, sagt Inhaber Marcel Egger, der die Termine für seine 24 Mitarbeiter im Homeoffice koordiniert. In seinem 400 Quadratmeter großen Beautysalon können 20 Kunden gleichzeitig bedient werden. Auch ohne konkrete Informationen zu den vorgegebenen Schutzmaßnahmen werden in Lustenau ebenfalls Vorkehrungen getroffen. “Ich habe schon Masken, Einwegumhänge, Desinfektion, Handschuhe geliefert bekommen”, informiert Marcel Egger. Außerdem sollen ein Zwei-Meter-Abstand zwischen den Kunden sichergestellt und gefährdete Personen in zusätzlichen Räumen bedient werden. “Aber auf gratis Prosecco, Latte Macchiato und Bierchen sowie auf Klatsch- und Modezeitschriften werden unsere Kunden wohl verzichten müssen.”