Vorarlbergs Marktverkäufer sind zurück

Viele Wochenmärkte feiern in dieser Woche ihr Comeback. Am Dienstag war es in Bregenz soweit.
Bregenz Ein fast normaler Dienstagvormittag in Bregenz. Menschen schlendern mit Einkaufstaschen in der Hand über den Kornmarktplatz, nehmen das Angebot an den Verkaufsständen in Augenschein. Markttag! Vieles ist allerdings anders als gewohnt. So gut wie jeder trägt eine Maske und wartet, wenn nötig, in einer Schlange, bis er drankommt. Überall sind Schilder mit den Verhaltensregeln angebracht. Darauf steht auch: Abstand halten. Rasch einkaufen. Keine Selbstbedienung.
Nach einer fünfwöchigen Zwangspause dürfen seit dieser Woche wieder Märkte in Vorarlberg stattfinden. Das gilt laut Gemeindeverband jedenfalls dort, „wo es gut machbar ist und die Sicherheitsvorschriften einhaltbar sind.“
“Einiges weggeschmissen”
Die Familie Frick von der Gärtnerei Frick in Sulz hat die marktlose Zeit mit einem Selbstbedienungsangebot überbrückt. „Das ist gut angekommen, aber in der Woche, wo niemand gewusst hat, was los ist, mussten wir auch einiges wegschmeißen. Gott sei Dank können wir jetzt wieder auf den Markt gehen”, sagt Ursula Frick. Vor ihrem Stand hat sich nicht zum ersten Mal an diesem Vormittag eine Schlange gebildet. Ziemlich alle ihrer Stammkunden seien bereits da gewesen. “Es sind auch alle sehr diszipliniert”, ergänzt die Chefin. Ulrike Dünser hat soeben das letzte Majoranstöckchen erstanden. „Mir ist der Markt wahnsinnig abgegangen. Ich habe einen ganzen Korb voll eingekauft“, erzählt sie.
Wie vorher
Auch Feinkosthändler Bruno Pasolli kann nicht jammern. Die Leute seien wieder hungrig auf die Produkte, stellt er fest. “Wenn es so weitergeht, dann passt es. Die Kundenfrequenz ist ziemlich gleich wie vorher.” Schräg gegenüber verkauft Andreas Frick von der Gärtnerei Frick aus Bürs seine Blumen und Setzlinge. “Es ist auch Zeit geworden. Es war schon ein starker Verlust für uns”, merkt er an. Kundin Brigitte Neurauter kann dem nur zustimmen: “Endlich sind die Märkte wieder offen. Ich verstehe nicht, dass sie in ganz Österreich offen waren, nur bei uns in Vorarlberg nicht. Ich bin auch froh, dass wieder etwas Leben in der Stadt ist.”