Polizei verzichtet auf Einsatz von Drohnen bei Covid19-Kontrollen

Vorarlberg / 22.04.2020 • 17:00 Uhr
Polizei verzichtet auf Einsatz von Drohnen bei Covid19-Kontrollen
Drohnenkoordinator Joachim Saltuari (r.) erprobt mit seinem Kollegen Jürgen Sartori eine von zwei Drohnen der Vorarlberger Polizei. VN/PAULITSCH

Während andere Länder Drohnen zur Überwachung von Coronaverstößen einsetzen, ist das in Vorarlberg kein Thema.

Schwarzach Die italienische Polizei macht mit Drohnen Jagd auf Coronasünder, auch in Albanien werden Verstöße der Bevölkerung gegen die Covid19-Maßnahmenverordnung aus der Luft überwacht, Deutschland hält sich mit dem Einsatz von Drohnen bei Kontrollen bislang eher zurück.

In Österreich hatte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) Medienberichten zufolge bereits Ende März bestätigt, dass Drohnen zur Überwachung von Coronaverstößen eingesetzt werden. Die Drohnen dienen laut Nehammer in Wien zur Überwachung des Verkehrs. Dabei könnten gleichzeitig Menschenansammlungen entdeckt werden.

Für die Vorarlberer Exekutive hingegen sei der Einsatz dieses Mittels kein Thema, versicherte Polizeisprecher Rainer Fitz gegenüber den VN. „Wir haben das noch nie getan und planen es auch nicht“, sagte er und begründete: „Schon allein aufgrund der Tatsache, dass die Leute deutlich einsichtiger geworden sind und es zu immer weniger Verstößen gegen die Covid19-Verordnung kommt, wird es unsererseits auch zukünftig zu keinen Einsätzen von Drohnen kommen.“

Andere Aufgabenbereiche

Zudem wäre es auch zweckentfremdend, fügte Fitz hinzu. Seit Dezember 2018 verfügt die Vorarlberger Polizei über zwei Drohnen und vier ausgebildete Piloten. Deren Koordinator ist Joachim Saltuari, der betont, dass die „fliegenden Augen“ für verschiedene polizeiliche Zwecke eingesetzt werden wie etwa zur Abklärung von Gefahrenlagen, zum Verschaffen von Übersichten über Gefahrenbereiche, für die photogrammetrische Aufarbeitung bei Verkehrsunfällen sowie die Dokumentationen von Tatorten und Unglücksstellen.