Welle von Anzeigen wegen Covid19 geht zurück

Laut Polizei werden in Vorarlberg immer weniger Verstöße angezeigt.
Schwarzach Zur Osterzeit herrschte beim Einschreiten der Exekutive kein sprichwörtlicher Frieden: Wie von den VN berichtet, gingen allein in der Karwoche 561 polizeiliche Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Covid19-Verordnung bei den Strafabteilungen der Vorarlberger Bezirkshauptmannschaften ein.
Bisher 1849 Anzeigen.
Mit Stand 13. April 2020 waren in Vorarlberg insgesamt 1533 Anzeigen erstattet und neun Organmandate ausgestellt worden. Eine Woche später (Stand Montag 20. April) resümiert die Polizei mit 1849 Anzeigen (also in der Zwischenzeit 316 Anzeigen mehr) und 140 ausgestellten Organmandaten (wegen Nichttragens von Masken oder sonstigen leichteren Verstößen). Polizeisprecher Rainer Fitz spricht gegenüber den VN von einem allgemeinen Rückgang der Anzeigen, weil: „Die Leute sind insgesamt einsichtiger geworden.“
Dass die Bürger im Großen und Ganzen sehr diszipliniert sind, wird durch Polizeiangaben über Kontrollgänge am Alten Rhein in Lustenau bestätigt. Dort halten sich beim derzeit herrschenden Schönwetter immer wieder zahlreiche Erholungssuchende auf. „Unsere Sicherheitswache geht am Alten Rhein grundsätzlich sehr behutsam vor“, berichtetet der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer (55, ÖVP). „Die Beamten betreiben dort eher Aufklärung, wenn sie einmal ein paar Menschen auf einem Fleck vorfinden und führen nicht gleich Personenkontrollen durch.“
Raser im Ortsgebiet
Weniger Erfreuliches gibt es aus anderen Bereichen zu berichten. „Vor Kurzem raste ein Autofahrer mit 95 km/h durch die Maria-Theresien-Straße. Das ist natürlich Wahnsinn“, schüttelt Fischer den Kopf. Polizeisprecher Fitz bestätigt, dass sich einige Geschwindigkeitsfanatiker die derzeit wenig frequentierten Straßen zunutze machen, um ihre Rasergelüste zu befriedigen. „Aber wir führen verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durch“, versichert Fitz. VN-GS/HK