So sieht das erste gemeinnützige Wohnbauprojekt in Sonntag aus

Vorarlberg / 14.05.2020 • 10:00 Uhr
So sieht das erste gemeinnützige Wohnbauprojekt in Sonntag aus
Wohnbauprojekt Sonntag

In der Großwalsertaler Gemeinde entsteht ein 2,5 Millionen Euro teures Wohnbauprojekt.

SONNTAG Lange war es im Großen Walsertal in Sachen gemeinnütziger Wohnbau ruhig. Im Jahr 2017 durchbrach die Wohnbauselbsthilfe erstmals die diesbezüglich vorherrschende Stille. Mit der Realisierung des Wohnbauprojekts Kirchdorf in Raggal entstanden die ersten zwölf Sozialwohnungen im Tal. Noch im selben Jahr startete auch die Vogewosi auf der gegenüberliegenden Talseite in St. Gerold ihrerseits mit einem ebenfalls zwölf Wohnungen umfassenden Wohnbau.

Familien im Ort halten

Nun reiht sich auch die Gemeinde Sonntag in diese Liste ein, sehr zur Freude von Noch-Bürgermeisterin Luzia Martin-Gabriel: „Wir haben lange für ein solches Projekt in unserer Gemeinde gekämpft und sind sehr froh, dass uns das gelungen ist. Es gibt jungen Familien eine Perspektive und hilft uns hoffentlich, diese im Ort zu halten.“ Als Wohnbaupartner tritt neuerlich die Wohnbauselbsthilfe in Erscheinung. Laut deren Projektleiter Josef Jenny soll der Baustart für das erste gemeinnützige Wohnbauprojekt in der 640-Seelen-Gemeinde bereits kommende Woche erfolgen. „Geplant war der Start im Juni. Nun sind wir sogar etwas früher dran als geplant“, informiert Jenny auf VN-Anfrage.

Wohnbauprojekt Sonntag Bühl Ost-Ansicht
Wohnbauprojekt Sonntag Bühl Ost-Ansicht
Wohnbauprojekt Sonntag Bühl West-Ansicht
Wohnbauprojekt Sonntag Bühl West-Ansicht

Das Wohnbauprojekt entsteht auf einer Grundfläche von rund 1700 Quadratmetern in Hanglage im Bereich Bühl (siehe Grafik). Nach den Plänen von Architekt Johannes Kaufmann soll ein viergeschoßiger Bau mit neun Wohneinheiten und einer Wohnfläche von 690 Quadratmetern entstehen. „Die vier Ebenen teilen sich in drei Wohngeschoße sowie ein Parkgeschoß mit Nebenflächen im obersten Gebäudeteil auf“, präzisiert Jenny. Die barrierefrei zugänglichen Wohneinheiten sind in je drei 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen aufgeteilt. Im Parkgeschoß stehen 18 Stellplätze zur Verfügung.

2,5 Millionen Euro

Da sich der Bau in sehr steilem Gelände befindet, nennt der Projektleiter die Baugrubensicherung als eine der größten Herausforderungen bei der Realisierung des Projekts. Dennoch soll das holzverkleidete und mit Erdwärme beheizte Gebäude in einer Bauzeit von zwölf Monaten von der Firma Rhombergbau als Generalunternehmer fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro.