TBC-Entwarnung für den Allgäuer-Hof in Feldkirch

TBC-Testung des gesamten Bestandes. Fast alle Rinder clean, nur ein Ergebnis unsicher.
Feldkirch Große Erleichterung am Hof von Sebastian und Florian Allgäuer, der Söhne des FPÖ-Bürgermeisterkandidaten von Feldkirch, Daniel Allgäuer (55). Nachdem vergangene Woche bei einem Schlachttier der TBC-Erreger entdeckt wurde, kam es am Wochenende zur Testung des gesamten Bestandes. Ergebnis: Von den rund 300 Rindern waren mit einer Ausnahme alle Tiere negativ. „Bei einem Rind ist das Ergebnis noch fraglich“, gab Sebastian Allgäuer (30) gegenüber den VN bekannt. Das Tier mit dem unklaren Testergebnis wurde diagnostisch getötet.
Suche nach Kontaktbetrieben
“Glücklicherweise war derzeit nur ein weiteres Tier im durchaus großen Bestand auffällig, was auf eine begrenzte Ausbreitung der Tbc schließen lässt“, zeigt sich auch Landesveterinär Norbert Greber erleichtert. Laut Greber ist die Untersuchung der Kontaktbetriebe bereits angelaufen. Mit den ersten Ergebnissen ist im Laufe dieser Woche zu rechnen. Um wieviele Betriebe es sich dabei handelt, konnte der Landesveterinär am Montag noch nicht mit Gewissheit sagen, da man sich über den Viehverkehr der betroffenen Höfe erst noch ein genaues Bild machen müsse.
„Glücklicherweise war nur noch ein weiteres Tier des großen Bestandes auffällig.“
Norbert Greber, Landesveterinär
Sebastian Allgäuer zeigte sich über das Ergebnis der Bestandstestung erleichtert. “Wir sind natürlich froh, dass nicht mehr passiert ist. Für uns war es ja auch nicht nachvollziehbar, dass man bei einem unserer Schlachttiere TBC entdeckte, nachdem es wenige Monate zuvor negativ getestet wurde”, kommentiert der junge Landwirt die aufregenden Geschehnisse der letzten Tage.
Sechs Monate Sperre
Für den Viehverkehr bleibt der Allgäuer-Hof jetzt sechs Monate gesperrt. In dieser Zeit wird der Bestand zwei Mal getestet. Zum ersten Mal passiert das nach zwei Monaten, die letzte Untersuchung wird am Ende der Viehverkehrsperre durchgeführt.
Nicht verboten ist für den Allgäuer-Hof der Verkauf von Schlachtfleisch negativ getesteter Tiere. “Das Schlachtfleisch von diesem Betrieb wird ganz genau untersucht und ist bei negativem Befund absolut unbedenklich”, betont der Landesveterinär. Auch die Milch dürfte, wenn pasteurisiert, verkauft werden. Die Sperre beziehe sich ausschließlich auf das Lebendvieh.
Will der betroffene Landwirt jedoch seine Rinder auf die Alp schicken, braucht er dafür ein isoliertes Gebiet, das keine Kontaktmöglichkeiten mit Rindern anderer Betriebe zulässt. Im vergangenen Sommer waren die Allgäuer-Tiere auf einer Alpe in Stuben.
Auf eine TBC- Gesamtbilanz des abgelaufenen Winters und Frühlings muss aufgrund der aktuellen Ereignisse zugewartet werden. Negativer Höhepunkt des Winters war die massive Präsenz des TBC-Erregers auf einem Bludenzer Hof. Dort mussten im vergangenen Dezember alle 81 Tiere getötet werden.