Mit dem Abstandswarner sicher auf Distanz

Vorarlberg / 27.05.2020 • 16:00 Uhr
Mit dem Abstandswarner sicher auf Distanz
Alexander Zoppel, Direktor Herbert Fetz und Sponsor Andreas Karg (v.l.) setzen beim Abstandhalten auch auf das kleine Warngerät. HERON

Die Mittelschule Lochau testet Vorarlberg-Produkt SAFEDI

Lochau Wie derzeit überall gilt auch in der Schule: Immer brav Abstand halten. Den Schülern und Pädagogen der Mittelschule Lochau wird das durch ein kleines Gerät erleichtert. Seit vergangener Woche kommt dort der von der Firma Heron entwickelte Abstandswarner SAFEDI zum Einsatz. Als Sponsor trat der Lochauer Unternehmer Andreas Karg auf. „Als ich von dem Produkt hörte, dachte ich sofort, dass so etwas doch perfekt für Kinder wäre“, erzählt er. Bei den Schulverantwortlichen in Lochau, denen Karg seine Idee unterbreitete, stieß er auf viel Wohlwollen. Die ersten Erfahrungen sind positiv. „Schon nach zwei Tagen war das Gerät in den Schulalltag integriert“, bestätigt Alexander Zoppel, einer der Organisatoren an der Schule. Der auch mit der Bildungsdirektion, dem Lehrkörper sowie den Elternvertretern abgestimmte Feldversuch dauert noch bis Ende des Schuljahrs.

Selbst ausprobiert

Die Mittelschule Lochau setzt die Geräte in allen Klassen ein, um Schüler und Lehrer beim Abstandhalten zu unterstützen. Insgesamt wurden 100 Personen mit SAFEDI ausgerüstet. Alexander Zoppel hat das Gerät vor dem Einsatz in der Schule selbst ausprobiert und zeigt sich zufrieden mit der Wirkung. Befürchtungen, die Kinder könnten den Abstandswarner als Spielerei betrachten, waren umsonst. „Die Schülerinnen und Schüler sind insgesamt sehr diszipliniert“, lobt Zoppel die hohe Eigenverantwortung, die während des Unterrichts und in den Pausen an den Tag gelegt wird. „Das Gerät piepst nicht oft“, merkt er noch an. Am Ende des Schultags wird SAFEDI von allen in der Ladestation hinterlegt. Niemand nimmt es mit nach Hause.

Ein Schutz für alle

Ziel ist es, Schüler, Lehrer und Eltern und damit die Gemeinschaft vor Coronavirus-Infektionen zu schützen. „Die Schule ist schließlich ein hochkommunikativer Ort“, sagt Alexander Zoppel. Ein weiterer Vorteil des Abstandswarners: Würde es zu einem Coronafall in einer Klasse kommen, müsste nicht die gesamte Schule geschlossen werden. „Als lokales Unternehmen hoffe ich, mit dem Feldversuch etwas in meiner Gemeinde beitragen zu können, damit wir unsere Schulen wieder normal öffnen, Kindern Bildung anbieten und die Eltern in der Betreuung entlasten können,“ begründet Andreas Karg sein Engagement. SAFEDI unterstützt mit Abstandswarnung per Bluetooth dabei, eine sichere Distanz zu anderen SAFEDIs einzuhalten. Wird der Mindestabstand im besonders für Infektionen gefährdeten Gesichtsbereich unterschritten, löst das Gerät optische und akustische Signale aus. Im Falle einer bestätigten Infektion kann mithilfe des anonymen Nahkontakt-Tagebuchs die Infektionskette genau nachvollzogen werden. Personenbezogene Daten werden keine gespeichert.