Dem Vorarlberger Klima seit 30 Jahren verschrieben

Vorarlberg / 28.05.2020 • 11:00 Uhr
Dem Vorarlberger Klima seit 30 Jahren verschrieben
Christof Drexel setzt sich für ein klimaneutrales Vorarlberg ein. GMEINER


Christof Drexel engagiert sich beruflich und ehrenamtlich als Obmann des Vereins KlimaVOR! für die Umwelt.

Wolfurt Als sich die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 in Reaktor-Block 4 ereignete, war Christof Drexel ein Jugendlicher. Zwar räumlich gesehen genügend weit weg, doch löste dieser Supergau in ihm den Wunsch aus, sich für eine intakte Umwelt zu engagieren.

Dieses Ansinnen hat ihn sein gesamtes berufliches Leben begleitet. Als Gründer und Geschäftsführer von drexel und weiss hat sich der Wolfurter mit Produktentwicklung im Solarbereich und vor allem im Bereich Heizung-Lüftung-Klima beschäftigt. Auch nach seinem Wechsel in die Rolle des Beraters und Buchautors („Zwei Grad. Eine Tonne“ und “Warum Meerschweinchen das Klima retten”) bleibt er dem Umweltthema treu. Zusätzlich ist er ehrenamtlicher Obmann des neu gegründeten Vereins KlimaVOR! “Unser vordringlichstes Ziel ist es, Vorarlbergs Weg zur Klimaneutralität zu beschleunigen”, erklärt der Klimaexperte, der mit Kriemhild Büchel-Kapeller, Hans Punzenberger, Dietmar Lenz und Matyas Scheibler den Verein gegründet hat.

Die Klimaneutralität sei ein Produkt, das aus vielen Bausteinen bestehe, fasst der Vereinsobmann zusammen. Eine einzelne Maßnahme werde der Sache nicht gerecht. “Auf E-Mobilität umzustellen, das funktioniert in zehn Jahren. Aber die Gebäudesanierung ist eine Einzelmaßnahme, die nicht sehr schnell geht, jedoch einen großen Effekt hat”, so der Ehrenamtliche. Zum einen sei diese Maßnahme gut für das Klima, zum anderen bleibe die Wertschöpfung im Land und sie habe auch einen positiven Effekt auf die regionale Beschäftigung, zählt Drexel auf.

Kaum Frust

Nach all den Jahren, in denen sich Christof Drexel für das Klima eingesetzt hat, hält sich sein Frustrationsfaktor auf niedrigem Niveau. Sein Motto lautet: “Für Pessimismus ist es jetzt zu spät.” Mit seinem Engagement will der Wolfurter einen Stopp der globalen Erwärmung erreichen und dafür gibt es kein zu spät. Für den Berater führt das Leben in der Klimaneutralität zu einem anderen, aber nicht schlechteren Leben. “Wir haben während der Coronazeit gemerkt, was uns fehlt. Das waren Treffen mit Familie und Freunden.” Emissionsreiche Tätigkeiten, Vielkonsum und Weltreisen waren weitgehend eingestellt, haben der Umwelt eine Verschnaufpause verschafft und “wir haben sie auch nicht vermisst”. “Wenn wir nach Corona unseren Fokus weiter auf unsere Freiheit und Freunde legen, ist auch dem Klima geholfen”, gibt Drexel einen Tipp.

Zur Person

Christof Drexel

Obmann des Vereins „KlimaVOR!“

Geboren: 1968

Wohnort: Wolfurt

Ausbildung: Ausbildung zum Maschinenbauer

Beruflicher Werdegang: Einstieg in das elterliche Unternehmen, Gründung drexel und weiss energieeffiziente haustechniksysteme; Geschäftsführer bis 2016; Gründung des Beratungsunternehmens drexel reduziert.

Familie: verheiratet, zwei erwachsene Söhne

Hobbys: Schachspielen, Musikmachen

Lebensmotto: Für Pessimismus ist es jetzt zu spät