Gute Maturaergebnisse zu erwarten

Erstes Feedback von Schulen deutet auf einen erfolgreichen Verlauf der Reifeprüfung hin.
Bregenz Dem offiziellen Verbot der Öffentlichmachung von Zahlen zum Trotz melden mehrere höhere Schulen des Landes eine positive Tendenz in Bezug auf die zu erwartenden Ergebnisse der Matura.
“Was ich von meinen Kolleginnen und Kollegen als erstes Feedback vernommen habe, dürften die Klausurarbeiten gut ausgefallen sein. In etwa so wie im vergangenen Jahr”, verriet Reinhard Sepp (57), Direktor am BRG/BORG Dornbirn Schoren den VN. Ein Grund dafür sei auch die Berücksichtigung der Jahresnote für das Maturazeugnis. Wie bereits berichtet, können Kandidaten, die im Jahreszeugnis einen Dreier bekamen, auch im Fall einer negativen Klausurarbeit nicht mehr durchfallen. In diesem Fall hätten sie im Maturaabschlusszeugnis ein Genügend.
“Doch wenn bei einem Kandidaten ein Vierer im Jahreszeugnis zu Buche steht und er schreibt in der Reifeprüfungsklausur ein Nicht genügend, dann wiegt die Klausurnote schwerer. Das heißt, er müsste noch einmal zur Matura antreten”, erklärt Sepp. Am Schoren nahmen 78 Kandidatinnen und Kandidaten aus fünf Klassen an der Matura in den drei Fächern Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache (Englisch, Französisch oder Latein) teil.
“Keine Auffälligkeiten”
Ein durchschnittliches Ergebnis ohne besondere Auffälligkeiten deutet sich an der HAK in Feldkirch an. “Eine Klasse ist ausnahmslos positiv. Das hatten wir schon lange nicht mehr, und wir freuen uns darüber sehr”, führt Direktor Michael Weber weiter aus. Nur eine Schülerin aus einer anderen Maturaklasse habe aus psychischen Gründen die Arbeiten nicht mitschreiben können. Abgelaufen sei die Reifeprüfung trotz der außergewöhnlichen Umstände an der Schule problemlos. Niemand habe leere Blätter abgeliefert. Insgesamt 72 Schülerinnen und Schüler aus drei Klassen nahmen an der HAK Feldkirch an der diesjährigen Reifeprüfung teil.
Entspannte Kandidatinnen
Sehr zufrieden mit Ablauf und ersten Ergebnistendenzen der diesjährigen Matura zeigte sich auch Erwin Simma (44), Direktor an der Höheren Lehranstalt für Wirtschaftliche Berufe (HLW) Marienberg in Bregenz. “Es sieht in Bezug auf die Resultate wenig besorgniserregend aus”, sagt Simma. Die Maturakandidatinnen seien etwas entspannter als ihre Vorgängerinnen gewesen, weil für die Abschlussnote im Maturazeugnis eben nicht alles von den Klausuren abhängig war.
99,5 Prozent der Kandidatinnen seien die Klausuren zudem sehr gewissenhaft angegangen und hätten sie nicht als Möglichkeit zum Spekulieren benutzt. “Keine hat ein leeres Blatt abgegeben”, betont auch der Marienberg-Direktor. Es sei bei 180 abgegebenen Arbeiten nur eine dabei , die nicht mit dem notwendigen Ernst gemacht wurde.
“99,5 Prozent der Kandidatinnen haben die Klausuren sehr ernst genommen.”
Erwin Simma, Direktor HLW Marienberg Bregenz
Deadline für Korrektur
Bis Ende der Woche haben die Prüfer noch Zeit für die Korrektur der Klausuren. Spätestens am kommenden Montag müssen alle Noten online ans Ministerium bzw.die Bildungsdirektion Vorarlberg weitergeleitet sein. Die Kompensationsprüfungen finden am 23. und 24. Juni statt.