Trotz Rückschlag bei Speicherteich: Diese Pläne hat die SiMo jetzt

Das Skigebiet im Montafon investiert kräftig. Alternativen zum Speicherteich soll es noch nicht geben.
St. Gallenkirch Es sind bittere Stunden für die Silvretta-Montafon (SiMo). Der Traum von langfristiger Schneesicherheit ist geplatzt. Am Dienstag hat die Liftgesellschaft überraschend die Pläne für den Bau des Speicherteichs Schwarzköpfle zurückgezogen (die VN berichteten). Zu unsicher war, wann und ob überhaupt das Projekt umgesetzt werden könnte. Eine UVP-Prüfung hing seit Langem wie ein Damoklesschwert über dem Bauvorhaben. Zurück an den Start heißt es jetzt für die Betreiber. „Wir machen den Schreibtisch frei, sammeln die Gedanken. Die Ordner wandern ins Archiv“, sagt SiMo-Geschäftsführer Martin Oberhammer. Informationen, wonach alternative Pläne wie ein kleinerer Speicherteich im Vermieltal oder die Option, Wasser ins Skigebiet zu pumpen, bereits in den Schubladen liegen, widerspricht er vehement.
Bei dem für die Zukunft so wichtigen Thema Beschneiung fängt das Skigebiet demnach wieder bei null an. Stillstand dürfte es dennoch keinen geben. Wie die VN erfahren haben, drückt die SiMo bei der Erneuerung der Valiserabahn aufs Tempo. Nächstes Jahr läuft die Konzession aus. Eine Ersatzanlage soll her. Sie wird auf der bestehenden Trasse verlaufen und auf den Stationsstandorten bleiben, bestätigt Oberhammer. Über Investitionsvolumen und Zeitplan gibt es indes keine Informationen. Noch sei man in der Planungsphase. Schon weiter ist die SiMo bei den begleitenden Bauprojekten an der Talstation, wo ein Hotel und eine Tiefgarage verwirklicht werden. Eine Bauverhandlung hat bereits stattgefunden. „Revier Hotel St. Gallenkirch“ steht auf den Planungsunterlagen, die im Wesentlichen einen Baukörper mit Erdgeschoß und drei Obergeschoßen zeigen. Errichtet und betrieben wird das Hotel von einem Partner. Man habe nur die Fläche hergegeben, so der Geschäftsführer.

Tiefgarage mit 590 Stellplätzen
Eine Aufwertung des Parkplatzes soll eine großzügige Tiefgarage werden, die 590 Stellplätze bereithalten wird. Ziel sei es, darüber einen attraktiven Platz mit Aufenthaltsqualität zu schaffen, so Martin Oberhammer. Neue Tagesparkplätze würden damit nicht entstehen.
„Nach dem Notbetrieb der letzten Monate müssen wir jetzt erst schauen, dass wir das normale Geschäft wieder hochfahren.“ Mit der Alternativensuche für den Speicherteich lasse man sich noch Zeit.