Bürserberg plant bereits neuen Bikeweg

Neuer Streckenteil soll Wanderer und Biker trennen.
Bürserberg Wie berichtet hat die Naturschutzanwaltschaft Vorarlberg gegen den rechtskräftigen Bescheid der BH Bludenz aus dem Vorjahr neuerlich Einspruch erhoben. Aufgrund einer Gesetzesänderung brachte die Naturschutzanwaltschaft eine außerordentliche Revision gegen den Ausbaubeschluss beim Landesverwaltungsgericht ein und marschiert damit zum Verwaltungsgerichtshof.
Eingabe erfolgt
Mitten in diese Aufregung wurden nun neuerliche Erweiterungspläne im Bürserberger Wegenetz bekannt. Mit Eingabe vom 15. Juni hat die IMM In Mountain Movement GmbH als Betreiber des Bikeparks Brandnertal im Namen der Gemeinde Bürserberg bei der BH Bludenz um die Errichtung eines Wanderwegs sowie eines Bikewegs angesucht.
Demnach sollen im Bereich des Loisch‐Südhangs zwei nahezu parallel verlaufende Wege geschaffen werden. Die beiden neuen Wege sind in etwa 300 Meter lang und überwinden dabei einen Höhenunterschied von 50 Metern. Im Plan des Bikaparks ist der bisherige Wegabschnitt als sogenannter Transfer, sprich eine Verbindung zwischen den Trails, angeführt. Während die meisten Transfers auf Forststraßen verlaufen, handelt es sich beim Abschnitt zwischen der Bergstation der Loischkopfbahn und dem Gasthaus Frööd um einen Wanderweg, auf dem Fußgänger grundsätzlich Vorrang haben. „Zeige dich auf allen Transfers als Biker von deiner besten Seite: Fahre langsam, bremsbereit und sei zuvorkommend. Gewähre Wanderern stets den Vortritt“, heißt es dazu auf dem Bikeparkplan.
Verbesserung für Wanderer
Die Maßnahme richtet sich in erster Linie an die Wanderer, merkt Bürgermeister Fridolin Plaickner gegenüber den VN an. „Da es sich im Bereich der bestehenden Skipiste um ein sehr steiles Teilstück handelt, wollen wir hier in erster Linie eine Verbesserung für die Wanderer erzielen“, so Plaickner. Parallel zum neuen Wanderweg wird aber auch die Strecke für die Biker durch den Wald umgeleitet. „Offenbar haben die Verantwortlichen des Bikeparks jetzt auch bemerkt, dass die Symbiose zwischen Wanderern und Bikern nicht gut funktioniert“, kommentiert Naturschutzanwältin Katharina Lins die weiteren Ausbaupläne. Vom neuerlichen baulichen Eingriff in diesem Gebiet ist Lins naturgemäß alles andere als begeistert.