Manege frei für junge Artisten

Vorarlberg / 25.08.2020 • 16:00 Uhr
Manege frei für junge Artisten
Die Zirkuswoche ist ein Fixpunkt im Nüzuiger Sommerprogramm und erfreut sich Jahr für Jahr großer Beliebtheit. BI

Zum 19. Mal fand in Nüziders eine Zirkuswoche für Kinder statt.

Nüziders Die Vorfreude auf das bevorstehende Zirkustraining ist den jungen Teilnehmern bereits bei der Ankunft anzusehen. Auf dem Vorplatz der Sportmittelschule Nüziders treffen nacheinander die kleinen Zirkusakteure ein. Manche kommen bereits mit dem Einrad, andere bringen Jongliergegenstände mit. So manches Einrad muss noch vom Zirkusleiter Christoph Heinzle fachgerecht eingestellt werden. Auch für Fragen der Eltern bleibt Zeit, alles läuft sehr ruhig und geordnet ab. Am dritten Tag haben sich die Abläufe bereits ritualisiert. Es bilden sich sogleich drei Gruppen, nämlich die Bambini, die Kids und die Juniors. Das Altersspektrum umfasst sieben bis 15 Jahre.

Jonglierpass

Auf die Maßnahmen im Zuge der Covid19-Pandemie wird genauestens geachtet. Beim Hinuntergehen in die drei Turnsäle tragen alle Kinder und deren Betreuer Masken. An diesem Morgen beginnen die Juniors ihre Übungen mit farbigen Tüchern. Auch diese sollen als Jongliergegenstände dienen. „Als Kind war ich mehrfach in der Zirkusschule. Mich hat die Atmosphäre jedes Mal begeistert. Seit sechs Jahren bin ich nun selber Trainerin“, erklärte Anja Ebenhoch, Teamleiterin der Juniors. Da heuer keine Partner- und Gruppenspiele sowie auch keine Endvorführung stattfinden können, wurde ein Jonglierpass entwicket. „Der Jonglierpass besteht aus zehn Levels, die die Kinder absolvieren können. Wir sind überrascht, wie gut diese Initiative ankommt, unsere Teilnehmer sind dadurch hoch motiviert. Es ist schade, dass das gruppenübergreifende Training nicht durchgeführt werden kann, denn damit haben wir in Bezug auf das Sozialverhalten beste Erfahrungen gemacht. Für mich steht jedoch die Gesundheit aller Teilnehmer und Trainer im Vordergrund“, betonte Christoph Heinzle.

Zirkusdirektor auf dem Minifahrrad

Die Kids haben inzwischen auf dem Rolabola-Balancierbrett ihre Übungen begonnen. Dies dient als Vorbereitung für das Einrad, das Hochfahrrad oder für die Stelzen. „Da wir die Geräte nach jedem Gebrauch desinfizieren, werden die Kinder aufgefordert, sich mindestens zehn Minuten mit einem Gerät zu beschäftigen. Oftmals wird durch diese Vorgabe eine innere Hürde überwunden“, führt Christoph Heinzle weiter aus. Die Bambini jonglieren bereits mit bunten Tellern auf Stäben. Diese Übung stammt aus dem chinesischen Zirkus, erläuterte deren Trainer Matthias Pfefferkorn. Auch sie sind hochkonzentriert und mit Feuereifer dabei. Und zwischendurch kommt der Zirkusdirektor auf einem Minifahrrad in den Saal und animiert die Kinder: „Wir sind schließlich eine Zirkusschule und kein Feriencamp!“ BI