Lustenauer Grüne wollen Absolute der ÖVP brechen

Vorarlberg / 02.09.2020 • 11:00 Uhr
Lustenauer Grüne wollen Absolute der ÖVP brechen
Christine Bösch-Vetter, Eveline Mairer, Simon Vetter und Manfred Hagen (v.l.) präsentieren ihre Themen vor der Gemeindewahl. VN-PES

Kandidaten setzen auf Verkehr und Zentrumsentwicklung.

Lustenau Verkehr, leistbares Wohnen, Wirtschaft und die Zentrumsentwicklung sind die vier Themen, die sich die Lustenauer Grünen vor der Gemeindewahl am 13. September vorgenommen haben. Die haben Spitzenkandidatin Christine Bösch-Vetter und drei ihrer Mitstreiter am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem Haus Rotkreuzstraße 21 präsentiert. Der Ort, schräg gegenüber der Volksschule Rotkreuz, war nicht willkürlich gewählt. „Es kann nicht sein, dass die Gemeinde Häuser wie dieses als Grundstücksreserve kauft und dann unbewohnt und ungenutzt lässt“, kritisierte Bösch-Vetter die Wohnungspolitik der Gemeinde. „Leistbares Wohnen muss in Lustenau Teil der politischen Debatte werden“, fordert sie. In Sachen Verkehr sind die Forderungen der Grünen klar: Vor jeder Pflichtschule soll eine Begegnungszone entstehen und drei Fahrradachsen von Nord nach Süd sollen das Durchqueren der Marktgemeinde für Radler einfacher machen. Zudem sollen schnelle Busverbindungen für eine gute Bahnanbindung sorgen.

„In Hohenems sieht man, wie man ein Zentrum aus dem Dornröschenschlaf wecken kann.“

Eveline Mairer
Kandidatin Grüne

Die Wirtschaftsagenden der Partei vertrat Biobauer Simon Vetter, der ebenfalls für die Grünen in Lustenau kandidiert. Er hob das Betriebsgebiet Heitere als Jahrhundertchance hervor, außerdem wünscht er sich einen Handwerkscluster, in dem sich vor allem junge Handwerksbetriebe zusammenschließen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Beim Thema Ortszentrum wollen sich die Grünen an positiven Beispielen aus der Nachbarschaft orientieren. „Ich bin Lehrerin in Hohenems und konnte so mitverfolgen, wie man ein Zentrum innerhalb von zehn Jahren aus dem Dornröschenschlaf wecken kann“, erklärte Kandidatin Eveline Mairer. Nicht die großen Einkaufsketten würden das Zentrum bereichern, sondern kleine Händlerinnen und Händler, diese gelte es zu unterstützen. Auch der Verkehr spiele hier eine Rolle. Dass die Straße vor der Post dauerhaft für den Verkehr gesperrt ist, schreiben sich die Grünen zu, denn diese Idee gehe auf einen Antrag von Manfred Hagen aus dem Jahr 2012 zurück.