Satteinser Listen machen gemeinsam Wahlwerbung

Statt Werbeflut gibt es in der Walgaugemeinde eine einzige Broschüre.
Satteins Mit einer innovativen Idee reduzieren die Satteinser Fraktionen ihre Wahlwerbung auf ein Minimum: In nur einer Broschüre werden die wichtigsten Inhalte gemeinsam präsentiert.
Dass es eine schlanke Kommunikation rund um die Wahl in Satteins geben soll, darüber waren sich alle drei wahlwerbenden Fraktionen in der Walgaugemeinde rasch einig: Es wird keine Wahlgeschenke und keine Hausbesuche geben. Viele Menschen sind von Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit betroffen, da sei kostspielige Werbung nicht angebracht – so lautete die einhellige Meinung. Dennoch sollten die Satteinser aber über die Themen und Standpunkte der einzelnen Fraktionen informiert sein, bevor sie am 13. September zur Wahl gehen.
Einigkeit über Sinnhaftigkeit
„Um einerseits Kosten zu sparen und andererseits die Frequenz für die Wähler in Grenzen zu halten, finden wir es gut, die Themen aller Fraktionen in einer gemeinsamen Broschüre zu drucken“, erklärt Bürgermeisterkandidat Gert Mayer vom Dorfteam. „Eine gute Möglichkeit, um Ressourcen zu sparen“, ergänzt Klaudia Tschavoll-Wurzer von der Liste „Grünes Satteins“, „deshalb haben wir natürlich zugestimmt.“ Auch die „Parteifreie und Freiheitliche Wählerliste Satteins“ ist mit im Boot: „In einem kleinen Dorf wie Satteins ist so eine Idee natürlich sinnvoll, deshalb werden wir uns an der Broschüre beteiligen“, betont Michael Koschat. So setzte man sich an einen Tisch, um die Details zu klären.
Zeitungsinserate, PR-Artikel und Beiträge auf Social Media werden die Fraktionen weiterhin im eigenen Ermessen schalten. In den Satteinser Briefkästen wird hingegen nur die gemeinsame Broschüre landen: Auf der Titelseite werden dort die Satteinser aufgefordert, ihre Stimmen abzugeben. Auf den restlichen Seiten präsentieren die einzelnen Fraktionen ihre Themen. Die Reihenfolge wurde ausgelost. Dass bereits bei der Wahlwerbung gemeinsame Sache gemacht wird, lässt darauf hoffen, dass die Zusammenarbeit in der Gemeindestube auch nach der Wahl konstruktiv und wohlwollend weitergehen wird.