Auch Bischof Benno setzt sich für Mordopfer-Gedenkstätte in Innsbruck ein

Finanzierung der Skulptur des Künstlers Udo Rabensteiner soll durch konzertierte Aktion sichergestellt werden.
Innsbruck, Bregenz Es waren zwei Bluttaten, die viele Menschen in Vorarlberg und Tirol erschütterten. Am 13. Mai 2018 starb in Imst auf einem Parkplatz ein damals 17-jähriger Lustenauer nach tödlichen Messerstichen. Wenige Monate später, am 25. November 2018, wurde der 21-jährige Bregenzer Michael Perauer in Innsbruck auf offener Straße willkürliches Opfer eines Gewaltverbrechens durch einen geisteskranken Afghanen. Auch Perauer starb durch einen gezielten Messerstich.
Grünes Licht von Stadt Innsbruck
Wenige Monate nach der Ermordung ihres Sohnes fassten Wolfgang und Theresia Perauer, die Eltern von Michael, den Entschluss, sich für eine Gedenkstätte in unmittelbarer Nähe des Tatortes in der Innsbrucker Bogenmeile einzusetzen. Von der Diözese Innsbruck gab es grünes Licht für die Errichtung einer Skulptur auf dem Areal der Dreiheiligenkirche. Die Stadt Innsbruck sagte zu, das Projekt zu unterstützen.
Doch die Finanzierung der vom Vorarlberger Künstler Udo Rabensteiner mit ca. 30.000 Euro budgetierten und bereits konzipierten Skulptur ist offen. Die Initiatoren versuchen, für dieses Projekt mehrere Geldgeber zu finden. Auf offene Ohren stießen sie dabei beim Vorarlberger Diözesanbischof Bischof Benno Elbs „Wir sind bereit, uns daran zu beteiligen“, sagt der Bischof, dem die versöhnende Haltung der Perauers Hochachtung abringt. „Dieser Zugang ist ein beeindruckendes Zeichen einer christlichen Haltung.“
„Der Zugang der Perauers zu dieser Tat ist ein beeindruckendes Zeichen christlicher Haltung.“
Benno Elbs, Diözesanbischof Vorarlberg
Auf der Suche nach Geldtöpfen ist auch Nationalratsabgeordneter Norbert Sieber (51, ÖVP) in Wien. „Ich werde mich mit der aus Vorarlberg stammenden Tiroler Grünen-Abgeordneten Barbara Nessler kurzschließen, um gemeinsam Geld aufzutreiben versuchen.“ Sieber ist ein enger Freund der Familie Perauer.