Bei Schwallgefahr kann es heiß werden

Dornbirn will Hochwassergefahr durch Sprengungen im Rappenloch verringern.
dornbirn Seit Jahren investiert die Stadt viel Geld in den Hochwasserschutz. Nun folgen Maßnahmen im Rappenloch, wo Felsstürze das Wasser der Ebniter Ache stauen könnten. Mit unabsehbaren Folgen vor allem für den innerstädtischen Bereich.
Als 2011 ein gewaltiger Felssturz die Brücke in die Tiefe riss, stauten die Gesteinsmassen die Ache und am Grund der Schlucht bildete sich ein Rückstau, der bislang keine besonderen Folgen hatte. Sollten aber kräftige Niederschläge, womöglich verbunden mit einem Gesteinsabgang, zur Bildung eines großen „Stausees“ führen, kann dies sogar für die Stadt gefährlich werden. Denn wenn das Wasser den durch das Felssturzmaterial entstandenen Damm durchbricht, könnte eine mächtige Flutwelle das Stadtgebiet erreichen. Gut möglich, dass die Ufermauern vom meterhohen Schwallwasser überflutet würden oder gar brechen. Schäden in Millionenhöhe wären die Folge.
Sprengungen geplant
Dieser Gefahr will man im Rathaus zu Leibe rücken. Laut Tiefbaustadtrat Gebhard Greber kann in Abstimmung mit der Wildbach- und Lawinenverbauung die Schwallgefahr durch das Absprengen loser Gesteinsmassen in der Schlucht rasch minimiert werden. Entstehen würde dann ein stabiles, gut kontrollierbares Gerinne. „Diese Schritte können aufgrund des Gefahrenpotenzials umgesetzt werden.“ Immerhin handelt es sich bei der Dornbirnerach um einen der größten Wildbäche des Landes. Der Fluss kann innerhalb kürzester Zeit zum reißenden Strom werden.
Der Hochwasserschutz in Dornbirn ist ein Fass ohne Boden. Das zeigen viele Projekte in verschiedenen Stadtteilen, angefangen von der Verbauung des Fallbachs über den Zanzenbergtunnel bis zu Maßnahmen im Bereich Haselstauden. Das Ende der Fahnenstange ist aber noch längst nicht erreicht. In den nächsten Jahren sollen weitere 15 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert werden. ha