Schuljahr 2020/21: Bereits 89 Schüler landesweit positiv auf Covid-19 getestet

An vier Bildungsstätten befinden sich aktuell ganze Klassen in Quarantäne. Rotes Kreuz testen in den Schulen.
Bregenz Wie befürchtet macht Corona auch vor den heimischen Schulen und Kindergärten nicht Halt. Laut Auskunft der Bildungsdirektion Vorarlberg wurden im Verlauf des bisherigen Schuljahres (Stand Donnerstagmittag) 89 positiv auf Covid-19 getestete Schüler registriert.
Eine der betroffenen Schulen ist das BG Bregenz Blumenstraße. Dort wurde in einer Unterstufenklasse nach Meldung eines positiv getesteten Schülers durch dessen Eltern die ganze Klasse, bestehend aus 26 Kindern samt Lehrer, am vergangenen Dienstag dem Covid-19-Test unterzogen. “Das Resultat erhielten wir am Mittwoch. Ergebnis: Zwei weitere Schüler waren positiv”, berichtet Direktor Klaus König (50). Gemäß der Coronasicherheitsbestimmungen an Schulen mussten darauf die ganze Klasse sowie elf Lehrer in die zehntägige Quarantäne geschickt werden.

Sofort digitaler Unterricht
König spricht von einer Situation, die zwar unangenehm sei, auf die man sich jedoch entsprechend eingestellt habe. “Wir wussten, was zu tun ist. Der digitale Unterricht für die Quarantäneschüler wurde sofort gestartet. Die elf Lehrer sind darin natürlich auch involviert.” Den Gesundheitsbehörden und dem Infektionsteam attestiert der Direktor ein zügiges Vorgehen. “Etwas länger gedauert hat nur die Meldung der Eltern über das positive Testergebnis ihres Kindes.” An der Schule mit ihren insgesamt 900 Schülern herrsche keine Panik. Man sei gemeinsam professsionell mit der Situation umgegangen.
“Wir wussten, was zu tun ist. Der digitale Unterricht startete sofort.”
Klaus König, Direktor BG Bregenz Blumenstraße
Optimierung der Abläufe
Handlungsbedarf bezüglich Optimierung der Abläufe sah man nach den ersten Erfahrungen im neuen Schuljahr bei der Bildungsdirektion. “Es gab einige Verbesserungen. Vor allem, dass das Rote Kreuz jetzt Sammeltests an den Schulen vornimmt, statt dass die Testpersonen einzeln nach Röthis fahren müssen, ist ein großer Fortschritt zur vorher geübten Praxis. Auch dass die Schulen nun die Kontaktpersonen des positiv getesteten Schülers ermitteln und nicht das Infektionsteam, ist eine Verbesserung”, beurteilt Elisabeth Mettauer, Kommunikationschefin der Bildungsdirektion, die geänderte Vorgehensweise. Wesentlich verkürzt werden solle die gesamte Handlungskette. Tests sollen bei Bedarf viel schneller durchgeführt werden können, das Ergebnis bereits am nächsten Tag feststehen. “Es sind beim Infektionsteam nun auch zwei Personen explizit für die Schulen zuständig”, berichtet Mettauer.
In den Augen des AHS-Landesschulsprechers Maximilian Kubesch sind die angeordneten Coronamaßnahmen an den Schulen in Ordnung. Nur eines stört ihn: “Es geht alles noch zu langsam. Bei Verdacht muss sofort getestet werden, und die Ergebnisse müssen so schnell wie möglich da sein.”
Wann es Quarantäne gibt
Nichts geändert hat sich am grundsätzlichen Sicherheitsmechanismus. An Volksschulen soll bei nur einem positiv getesteten Schüler der Unterricht normal weitergehen. In der Sekundarstufe muss auch der Sitznachbar eines positiv getesteten Schülers in Quarantäne. Werden, unabhängig vom Schultyp, zwei oder mehrere Schüler in einer Klasse positiv getestet, muss die ganze Klasse für zehn Tage in die Isolation.