Großes Finale rund um südlichstes Wohnprojekt

Vorarlberg / 07.10.2020 • 08:52 Uhr
Mit der Fertigstellung des dritten Baukörpers ist das Wohnbauprojekt "Living in the South" in Partenen abgeschlossen. <span class="copyright">RAL</span>
Mit der Fertigstellung des dritten Baukörpers ist das Wohnbauprojekt "Living in the South" in Partenen abgeschlossen. RAL

Schlüsselübergabe besiegelt Partener Wohnbauprojekt.

Partenen Noch vor nicht allzu langer Zeit stand im südlichsten Ort von Vorarlberg die Realisierung des Wohnbauprojekts „Living in the South II“ auf der Kippe. Als schließlich der Verwaltungsgerichtshof in Wien grünes Licht gab, fuhren im Frühjahr 2019 die ersten Bagger auf und der Bau kam ins Rollen.

Rund eineinhalb Jahre später, konkret am 21. Oktober, können nun die Schlüssel für die entstandenen Wohnungen übergeben und das Großprojekt besiegelt wer-den. „Mit den beiden Projekten ‚Living in the South I und II’ konnten am selben Ort, wo 2005 noch vier alte Wohnhäuser und ein Stallgebäude gestanden waren, insgesamt 27 Wohneinheiten geschaffen werden. Der Platz – neben Kindergarten und Volksschule, dem öffentlichen Spielplatz und direkt an der Bushaltestelle, aber auch unweit vom Dorfladen Partenen – ist ideal“, freut sich Altbürgermeister Martin Net-zer, der sich zu seinen Amtszeiten couragiert für die Realisierung des Projekts eingesetzt hatte.

Auslastung

Nach der Erbauung von zwei Wohnblöcken mit 15 Wohnungen in den Jahren 2010/2011 wurde für die Realisierung des dritten Blocks das „alte Arzthaus“ im April 2017 abgerissen. Zwei Jahre darauf entstanden zwölf weitere Wohnungen für das rund 370-Einwohner-Dorf. „So ein Projekt kann nur mit einem Partner wie der Wohnbauselbsthilfe realisiert werden. Dafür möchte ich mich stellvertretend für alle Beteiligten beim früheren Geschäftsführer Erich Mayer als auch beim jetzigen Geschäftsführer Thomas Schöpf recht herzlich bedanken“, so Martin Netzer.

Drei Wohnungen des barrierefreien Niedrigenergiehauses wurden inzwischen verkauft sowie fünf Mietwohnungen vergeben; vier Wohnungen sind noch frei. Laut Netzer liegen weitere Ansuchen vor bzw. haben sich Interessenten erkundigt. Die Wohnungen werden nach einem Bepunktungssystem über das landesweite Wohnungswerberprogramm vergeben.

Ab 21. Oktober zieht Leben ein

Ehe schließlich am 21. Oktober dem Haus Leben eingehaucht wird, wird derzeit noch am Feinschliff gewerkelt. „Es sind noch ein paar kleine Mängel zu beheben bzw. Ausbesserungsarbeiten zu machen, sowohl im Außen- als auch im Innenbereich“, informiert Josef Jenny, Projektleitung Wohnbauselbsthilfe.

2,9 Millionen Euro wurden für den dritten Baukörper in die Hand genommen. Dieser wurde nach den Plänen von Mitiska Wäger Architekten im Stil der bereits bestehenden Wohnblöcke erbaut. Dadurch wurde zusätzlicher Wohnraum mit einer Gesamtwohnnutzfläche von 865 Quadratmetern geschaffen, inklusive der Errichtung von 16 Tiefgaragenplätzen. „Sobald Partenen durch den Abwärmeverbund Gaschurn-Partenen erschlossen wird, werden auch diese drei Häuser, deren Wärmebedarf derzeit mit Erdsonden gedeckt wird, angeschlossen“, informiert Alt-Bürgermeister Netzer und ergänzt: „Diese beiden Projekte zeigen, dass mit einer langfristigen Zielsetzung auch in kleinen Orten verdichteter Wohnbau möglich ist. Mit solchen Projekten möchte die Gemeinde Gaschurn der Abwanderung entgegenwirken und die Zukunft der Orte Gaschurn und Partenen aktiv gestalten.“ RAL