Intensive Suche nach Katzenhasser in Lauterach

Giftköder im Bereich Badweg in Lauterach: Polizei ermittelt nun auch im Labor.
Lauterach Der Badweg in Lauterach: Er zieht sich nur über wenige hundert Meter hin, flankiert von der Tennishalle, Häusern, Gebüsch und der Bregenzerache.
Hier muss sich ein Unbekannter herumschleichen, ein Mensch, der von einem Hass auf Katzen beseelt ist. Bereits im vergangenen August kam es in diesem Bereich zu drei Mitteilungen über Katzen, die Vergiftungserscheinungen vorwiesen und daran starben. (die VN berichteten).
Erst jüngst, es war am 16. Oktober, wurde die Polizei über einen neuerlichen Vorfall informiert. Ein Katzenbesitzer teilte mit, dass seine geliebte Samtpfote plötzlich verendet sei. Die Ursache dafür war zunächst unbekannt.
Das machte die Polizei stutzig. Der zuständige Sachbearbeiter der Polizeiinspektion Lauterach zu den VN: „Die früheren Fälle wurden uns zwar nicht gemeldet, doch wir erfuhren davon. Am 29. September hatte uns ein Nachbar des aktuell Geschädigten schließlich angezeigt, dass seine Katze Vergiftungserscheinungen aufwies.“
Rattengift
Damals wurde das Blut des Tieres untersucht. Tatsächlich konnte der Wirkstoff „Alpha-Chloralose“ nachgewiesen werden. Da dieser Wirkstoff auch für Rattengift verwendet wird, liegt der Verdacht nahe, dass Giftköder zum Einsatz gebracht wurden. Der Sachbearbeiter ist sich sicher, dass diese Köder raffiniert und explizit für Katzen ausgelegt worden sind. „In diesem Bereich tummeln sich generell auch Wildtiere, doch betroffen waren nur Katzen. Deshalb gehen wir von einem Täter mit Absicht aus“, begründet er.
Toxikologisches Gutachten
Der Polizei liegt viel daran, die Vorfälle aufzuklären. Deshalb wird auch von dem Blutbild der jüngst verendeten Katze ein toxikologisches Gutachten erstellt, in der Hoffnung, dass sich der Kreis schließt und sich eine Spur zum Täter findet.
Katzenquäler in Lustenau
Es ist nicht die erste Tötungsserie, der in Vorarlberg zahlreiche Katzen zum Opfer fielen. Besonders brutal wurden Mitte 2018 in Lustenau mehrere Samtpfoten zu Tode gebracht. Wie die Ermittlungen ergaben, sind Katzen ertränkt worden. In einem Fall legte der Täter zwei tote Tiere symbolhaft herzförmig ab.
Verdächtiger gefasst
In einem Fall wurde eine Katze mit einem Strick an einem Trampolin stranguliert. In diesem Zusammenhang glaubte man, den Peiniger auf frischer Tat ertappt zu haben. Es handelte sich um einen vorbestraften jungen Mann. Der Verdächtige wurde vor Gericht gestellt. Doch es mangelte an wirklich stichhaltigen Beweisen, es kam zum Freispruch.
Seltsamer Zufall?
Wie die Polizeiinspektion Lustenau den VN mitteilte, sei es nach diesem Gerichtsverfahren allerdings zu keinerlei Quälereien oder Tötungen von Katzen mehr in Lustenau gekommen. Zumindest wurden keine mehr gemeldet.