Pünktlich zu den Herbstferien neue Videos auf Buch am Bach-Website

Torben Kuhlmann und Heinz Janisch lesen aus ihren neuesten Kinderbüchern.
Schwarzach Pünktlich zum Start der Herbstferien lesen die Autoren Torben Kuhlmann und Heinz Janisch ab Freitag, 23. Oktober, auf buchambach.at aus ihren jüngsten Büchern und laden alle Kinder, die Abenteuer und Märchen lieben, zum aufmerksamen Zuhören ein.
Denn wer im Anschluss die Quizfrage richtig beantworten kann, hat die Chance eines von drei handsignierten, druckfrischen Büchern aus den NordSüd Verlag über die fantastische Reise einer kleinen Maus durch Raum und Zeit zu gewinnen. „Einstein“ ist nach „Lindbergh“, „Armstrong“ und „Edison“ das vierte Mausabenteuer einer der erfolgsgekrönten Serie von Torben Kuhlmann. Und so viel verrät der Hamburger Autor im Gespräch mit den VN. „Nach dem Mausabenteuer ist vor dem Mausabenteuer…“ und mit einem Augenzwinkern erzählt er: „Ein paar grobe Ideen spiele ich tatsächlich schon durch, aber es wird noch etwas dauern, bis aus einer dieser Ideen ein Konzept für ein über hundertseitiges Bilderbuch wird.“ Nur gut, dass der jüngste Band 128 Seiten zählt und damit vorerst für Lesestoff gesorgt ist. Seite für Seite kann man sich durch detailreiche Illustrationen blättern und mitfiebern, wie die Maus die Zeit anhalten noch noch besser zurückdrehen möchte. Ihr ist nämlich etwas passiert, was sie sich selbst nicht erklären kann. Sie hat das große Käsefest in Bern verpasst und zwar genau um einen Tag.
„Ein paar grobe Ideen für Mausabenteuer Nummer fünf spiele ich tatsächlich schon durch.“
Torben Kuhlmann, Kinderbuchautor
Vom Glück geküsst
Schon jetzt, einen Monat nach Erscheinen, zeichnet sich der Erfolg dieses vierten Mausabenteuers ab. Schon das „Lindbergh“, Kuhlmanns erstes Bilderbuch, wurde mehrfach ausgezeichnet, in über 30 Sprachen übersetzt und mehr als eine Million Mal verkauft. Ob der Norddeutsche erfolgsverwöhnt ist? „Vom Glück geküsst, würde ich eher sagen“, zeigt der freiberufliche Kinderbuchautor und Illustrator Humor. „Natürlich ist jedes erfolgreiche Buch etwas, das beflügelt. Es bestärkt mich darin, an weiteren Geschichten zu basteln, meine Technik zu verbessern.“ Aber Kuhlmann gibt auch zu: „Ein erfolgreiches Buch kann aber auch etwas sein, das wie ein Gewicht auf einem lastet, denn bei jedem neuen Projekt besteht eine gewisse Erwartungshaltung, nicht zuletzt bei mir selber.“ Was das betrifft, können die Leser und Liebhaber der Mäusetetralogie nur applaudieren. Bisher hat sich doch jedes Buch selbst übertroffen.
Grenzenlose Fantasie
Ähnliches gilt für Heinz Janisch, einer der renommiertesten Kinderbuchautoren Österreichs. Seit 1989 schrieb er insgesamt 124 kinder- und jugendliterarische-Texte und ist mit fast 50 Preisen der auch der meistgekrönte Schreiber im Kinderbuchbereich. Gerade kommt ein weiterer dazu, denn die
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur verleiht ihm in den nächsten Tagen den Großen Preis 2020. Dabei ist der 60-jährige Burgenländer auf dem Boden geblieben. Vielmehr ist es die grenzenlose Fantasie, die seinen Geschichten Flügel verleiht. „Ich lege mich heute noch in den Garten und schau in die Wolken,…“, erzählt er von seinem inneren Kind, dem nichts klein genug ist, um nicht zur Quelle seines Einfallsreichtums zu werden.Und es ist daher nicht verwunderlich, dass Janisch seit seiner Kindheit Märchen liebt. „Zwischen ,Es war einmal…’ und ,…wenn sie nicht gestorben sind’ ist alles möglich“, kommt er geradezu ins Schwärmen. Sein jüngstes Märchenbuch, erschienen bei NordSüd, stellt die Biografie von Hans Christian Andersen in den Mittelpunkt und zeichnet um das schwierige Leben des dänischen Dichters ein einzigartiges Reisemärchen. Im holpernden Wagen entsteht eine ideale Erzählsituation zwischen drei Generationen – dem alten Dichter, dem Kind und seiner Mutter. Das Leben des berühmten Mannes zieht vorbei wie die Landschaft draußen vor den Augen der Reisenden.
Neugierig? Auch von Janischs Titel „Hans Christian Andersen. Die Reise seines Lebens“ werden drei Bücher verlost. Also nichts wie reinklicken auf www.buchambach.at und dem Abenteuer lauschen. Dann ist die Antwort ein Kinderspiel und die Chance auf den Gewinn groß. Ansonsten sind die Bücher natürlich bei Das Buch im Messepark in Dornbirn erhältlich. (CRO)
Bücher-Gewinnspiel
Frage 1 Was überwindet die Maus in Torben Kuhlmanns neuestem Abenteuer?
Frage 2 Was will Heinz Janisch mit diesem Buch den Lesern sagen?
Bitte beantworte eine der beiden Fragen und gewinne eines der sechs Bücher. Bitte E-Mail mit dem Betreff „Buch am Bach“ sowie Name und Anschrift bis 2. November 2020 an patrizia.gunz@vn.at
Interview mit Torben Kuhlmann: Von der Maus geküsst

Torben Kuhlmann veröffentlichte mit „Einstein“ das vierte Abenteuer eine kleinen Maus.
„Einstein – Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit“. Darin schickt der Hamburger Autor und Illustrator seinen Helden auf eine abenteuerliche Zeitreise. Es werden Uhren verstellt und und die Konsequenzen beobachtet. Es wird geschraubt und kombiniert. Und zu guter Letzt…fragen wir doch den Autor selbst.
Nach welchen Kriterien werden die Wissenschaftler ausgesucht?
Das mag der größte Irrtum in Zusammenhang mit meinen Mäuseabenteuern sein. Tatsächlich steht am Anfang nur die Idee der Geschichte, in der eine Maus eine Erfindung macht, ein Abenteuer erlebt oder eine Pionierleistung erbringt. Ich konstruiere also nicht um eine Erfinderin oder einen Erfinder herum eine Mausestory. Erst bei der Entwicklung der Geschichte kristallisiert sich nach und nach ein Personenkreis heraus, aus dem dann der Namenpatron oder die Namenpatronin hervorgeht. Das Muster für die Namensgebung festigte sich zudem erst mit dem zweiten Band, der zunächst den Arbeitstitel „Apollo“ trug – nach dem gleichnamigen Raumfahrtprogramm der NASA. Erst beim Feinschleifen der Geschichte und mit der Idee der abschließenden Pointe kam dieses Buch zu seinem endgültigen Namen „Armstrong“.
Warum handelt es sich bisher nur um männliche Wissenschaftler? Einsteins Frau Mileva Maric beispielsweise war ja ebenfalls Physikerin?
Das ist reiner Zufall. Wie schon erwähnt, steht am Anfang die Mäusegeschichte und die Namensgebung sowie die Einbindung einer realen Person folgen erst im nächsten Schritt. Zudem sehe ich mich auch ein wenig mit dem Problem konfrontiert, dass in der Vergangenheit, in der meine Mäuseabenteuer angesiedelt sind, Frauen oft einen sehr steinigen Weg mit teils enormen Hürden gehen mussten, um Wissenschaftlerin zu werden. Mileva Maric ist hierfür ein sehr gutes Beispiel. Aufgrund dieser Hürden ist der Männeranteil so hoch und viele Erfindungen, Entdeckungen und Pionierleistungen sind mit einem männlichen Wissenschaftler oder Pionier verknüpft. Das wäre aber ein guter Grund, in einem kommenden Mäuseabenteuer das Spotlight auf eine vielleicht noch weniger bekannte Wissenschaftlerin oder Pionieren zu lenken. Ich hoffe, dass mir die Idee zum nächsten Buch dazu die Möglichkeit bietet. Marie Curie wird in diesem Zusammenhang oft genannt, allerdings stelle ich mir da den Mausepart der Geschichte schwierig vor. Radioaktive Strahlung ist dann doch etwas kompliziert und gefährlich. Aber es gäbe viele Kandidatinnen, von Cecilia Payne bis Jane Goodall. So lange hoffe ich – und ein wenig bestätigen mir das auch Rückmeldungen von Eltern, dass meine Bücher mit ihren Protagonisten, die mit Ausnahme von Pete im Buch „Edison“ weder eindeutig Mausemann noch Mausefrau sind, auch Jungen und Mädchen gleichermaßen für wissenschaftliche Themen interessieren.
Provokant formuliert: Sind Sie seit Erscheinen von Lindbergh erfolgsverwöhnt?
Vom Glück geküsst, würde ich eher sagen. Ich habe tatsächlich das große Glück, dass meine Geschichten bisher allesamt von meiner jungen und meiner erwachsenen Leser*innenschaft gut angenommen wurden. Natürlich ist jedes erfolgreiche Buch etwas, das beflügelt. Es bestärkt mich darin, an weiteren Geschichten zu basteln, meine Technik zu verbessern. Und dank der vielen Möglichkeiten, meine Bücher vor Publikum vorzustellen, konnte ich auch einiges lernen über das Schreiben und Inszenieren. Ein erfolgreiches Buch kann aber auch etwas sein, das wie ein Gewicht auf einem lastet. Immerhin besteht doch bei jedem neuen Projekt eine gewisse Erwartungshaltung, nicht zuletzt bei mir selber.
Haben Sie Ideen für eigene Bücher ohne Mäuse? Oder ist die Maus das Markenzeichen?
Nein. Ich bin zwar hauptsächlich als Mäusechronist unterwegs, aber arbeite auch gerne an anderen Projekten ohne Nagetiere. Unter meinen eigenen Büchern findet sich hier die Maulwurfstadt. Ein paar weitere Bilderbuchideen geistern mir zurzeit durch den Kopf, allesamt ohne Mäuseeinfluss. Und dann gibt es ja noch verschiedene Auftragsarbeiten im Bereich Bilderbuch, aber vor allem im Bereich Kinder- und Jugendroman, zum Beispiel verschiedene Abenteuergeschichten von Frida Nilsson.
Oder steht Mausabenteuer Nummer 5 in den Startlöchern?
Nach dem Mausabenteuer ist vor dem Mausabenteuer… Ein paar grobe Ideen spiele ich tatsächlich schon durch, aber es wird noch etwas dauern, bis aus einer dieser Ideen ein Konzept für ein über einhundertseitiges Bilderbuch wird. Ich genieße derweil die kleine Mausepause.
Es ist gar nicht so einfach, Ihnen Fragen zu stellen, die noch nie gestellt wurden. Welche Frage würden Sie sich wünschen, auf die bisher noch kein Interviewer gekommen ist?
Das ist gar nicht einfach zu beantworten. Tatsächlich bin ich schon alles Mögliche zu meiner Arbeit, meiner Technik und zu meinen Geschichten gefragt worden. Da ich doch sehr mit meiner Lieblings-Maltechnik Aquarell in Verbindung gebracht werde, kommen recht selten Fragen, ob ich mir auch Bilderbücher in andere Techniken vorstellen könnte oder auch „einfach so“ mal etwas male. Und in der Tat liebäugle ich mit ein paar Experimenten in naher Zukunft. Gerne würde ich mal wieder die Staffelei aufstellen und die wahrscheinlich schon völlig eingetrockneten Ölfarben herauskramen. Manche davon warten seit meinen Teenagertagen auf einen erneuten Einsatz… Oh, und nach meinem Lieblingsessen wurde ich, zumindest von journalistischer Seite, auch noch nicht gefragt. Die Antwort: Lasagne! Oder vielleicht doch Steak mit Ofenkartoffel…?
Welche Botschaft haben Sie an Ihre Leser? Was wünschen Sie sich, wenn Eltern bzw. Kinder zu Ihren Büchern greifen?
Konstante Themen, welche sich durch alle Bände meiner Mäuse-Quadrologie zieht, sind Inspiration und Beharrlichkeit. Damit ging im ersten Band „Lindbergh“ alles los. Eine Maus entdeckt Fledermäuse und ist daraufhin inspiriert, ebenfalls das Fliegen zu lernen. Von diesem Ziel lässt sie sich auch von verschiedenen Rückschlägen nicht abbringen. Lernen, Versuchen und auch Scheitern spielen ebenfalls wichtige Rollen auf dem Weg zum Ziel.
Verraten Sie uns Ihre Visionen? Wohin wünschen Sie sich in fünf oder zehn Jahren?
Ich hoffe, dass ich dann noch immer an meinem Mal- und Zeichentisch sitze und Bilderbuchideen ausbrüte. Vielleicht gibt es dann schon einen fünften und sechsten Mauseband? Ich könnte mir auch gut vorstellen, einmal etwas für eine erwachsene Zielgruppe zu illustrieren, zum Beispiel in Form eines Graphic Novels oder – ganz verrückt – eines illustrierten Romans. CRO