Rituelles Totengedenken

Die Geschichte des Landes in Bildern.
Der Umgang mit dem Tod fällt der heutigen Gesellschaft deutlich schwerer, denn die direkte, häusliche Konfrontation mit dem Sterben und Tod ist so gut wie verschwunden. Gestorben wird größtenteils in den Spitälern, und um alles Weitere kümmert sich dann ein Bestatter.
Durch die zunehmende Säkularisierung verschwinden die christliche Jenseitsvorstellung und die Sterberituale. Diese betteten den Tod in den Alltag ein und ermöglichten so einen leichteren Umgang. Dabei wurden auch Riten befolgt, damit der Tote den Lebenden nicht mehr gefährlich werden konnte, wie etwa das Verhängen der Spiegel oder das Öffnen der Fenster, und der Sarg musste immer mit den Füßen voraus das Sterbezimmer verlassen. Simone Drechsel




Rudolf Zündel (VN); Ansichtskartensammlung; Oskar Spang, Stadtarchiv Bregenz; Sammlung Josef Wilhelm Purtscher; Vorarlberger Landesbibliothek