Auseinandersetzung mit wichtigen Themen

Vorarlberg / 03.11.2020 • 16:10 Uhr
Manfred Schlatter (l.) und Alexander Haumer freuten sich über den enormen Anklang, den die Filmreihe fand.<span class="copyright">BI</span>
Manfred Schlatter (l.) und Alexander Haumer freuten sich über den enormen Anklang, den die Filmreihe fand.BI

Filmreihe über Ausgrenzung, Liebe und Toleranz in Schruns.

Schruns Die Galerie MAP e.V. hatte in Kooperation mit den Montafoner Museen im Rahmen der Themenveranstaltungen anlässlich des 75. Gedenkjahres an die Befreiung vom NS-Regime eigentlich an vier Wochenenden acht Filme in der Kulturbühne Schruns zeigen wollen. An den ersten beiden Wochen konnten die Filmabende noch durchgeführt werden, die nächsten Filme entfallen nun aufgrund der Covid-19-Maßnahmen.

Kein Austausch möglich

Die Auswahl der Filmreihe erfolgte im Hinblick auf die Themenbereiche Ausgrenzung, Liebe und Toleranz. So war am vergangenen Samstag ein Film aus Albanien zu sehen. „Auch 75 Jahre nach Hitler-Deutschland ist das Thema noch nicht vorbei. Auch aus diesem Grund haben wir uns für diese Filmreihe entschieden“, schildert Alexander Haumer, Initiator der aktuellen Filmreihe. „Der Eröffnungsfilm ‚Green Book‘ hat sich mit dem sehr aktuellen Thema der Ausgrenzung von schwarzen Menschen in den USA auseinandergesetzt. Die bisherigen Veranstaltungen waren trotz der widrigen Umstände sehr gut besucht, was mich überrascht hat“, freut sich Haumer, der bedauert, dass aufgrund der aktuellen Gegebenheiten im Anschluss an die Filme keine Diskussionsmöglichkeit mehr möglich war. „Der Austausch wäre sehr spannend gewesen“, so der Initiator.

„Diese Filmreihe kam genau zum richtigen Zeitpunkt: mit den Themenkreisen Ausgrenzen, Liebe und Toleranz sollten wir uns gerade in Zeiten von Corona – auch wenn es keiner mehr hören oder lesen kann – intensiv beschäftigen. Egal ob es retrospektiv mit der Nazizeit oder aktuell mit Islamophobie geschieht“, findet der künstlerische Leiter des Kulturforums Montafon, Roland Haas. „Der Film ‚Ein Licht zwischen den Wolken‘ aus dem Jahr 2019 hat mich mit seinen sehr gut in Szene gesetzten Bildern der schroffen, kargen Bergkulisse sofort in den Bann gezogen. Daran haben auch einige Längen nichts geändert, sie boten Zeit und Raum zur Kontemplation. Regisseur Budina bedient sich zwar einiger Klischees, welche er aber immer wieder gekonnt aufbricht. Manches wirkt plakativ, in Summe bleibt aber ein berührendes Filmerlebnis mit Nachwirkung. Schade, dass die restlichen vier Filme dieser Reihe dem Lockdown zum Opfer fallen. Bleibt zu hoffen, dass das nachgeholt werden kann“, so Haas. BI

Edith Ganahl und Markus Kieber.
Edith Ganahl und Markus Kieber.
Sandra Strohmaier und Petra Lötscher.
Sandra Strohmaier und Petra Lötscher.