Kein Arztbesuch ohne Anmeldung

Vorarlberg / 20.11.2020 • 08:00 Uhr
Kein Arztbesuch ohne Anmeldung
Die niedergelassenen Ärzte arbeiten unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. VN/STEURER

Ordinationen bleiben trotz Lockdown ohne Einschränkung offen.

Dornbirn Der zweite Lockdown fordert auch die niedergelassenen Ärzte, nachdem in den Krankenhäusern der Regelbetrieb coronabedingt neuerlich zurückgefahren werden musste. „Wir sind aber gut vorbereitet und können die gewohnte Versorgungsqualität garantieren“, beruhigt Kurienobmann Burkhard Walla und ergänzt: „Die Ordinationen sind uneingeschränkt geöffnet.“ Unter Einhaltung der notwendigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen würden weiterhin alle Untersuchungen durchgeführt. „Sämtliche Praxen sind mit ausreichend Schutzausrüstung ausgestattet. Patienten können ohne Angst ihre Termine wahrnehmen“, betont Walla. Um die Ordinationen zu schützen, ist jedoch unbedingt eine telefonische Anmeldung nötig. Neben den Kassenärzten sichern auch Wahlärzte die flächendeckende medizinische Versorgung außerhalb der stark belasteten Spitäler.

Noch kein Patientenschwund

Das gilt bei akuten Erkrankungen ebenso wie für Routineuntersuchungen und Hausbesuche, wobei Covid-19-Patienten von ihren Hausärzten weitgehend telefonisch betreut werden. Im anderen Fall steht auch für Hausbesuche entsprechende Schutzausrüstung zur Verfügung. Bislang hat die Furcht vor Ansteckung laut Burkhard Walla noch zu keinem spürbaren Patientenschwund geführt. Er spricht von einigen wenigen, die nicht kommen. Es handle sich vor allem um Personen, die sich nicht ganz gesund fühlen. Der Internist warnt jedoch davor, eine mögliche Erkrankung wegen Corona zu ignorieren. „Betroffene sollen sich unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen unbedingt bei ihrem Arzt vorstellen“, sagt Walla. Zu diesen Vorsichtsmaßnahmen gehört die telefonische Voranmeldung. Sie dient vor allem der Kontrolle von Patientenströmen. „Damit lässt sich verhindern, dass zu viele Personen auf einmal in der Ordination sind“, erklärt der Kurienobmann.

Schutzmaßnahmen einhalten

In den Praxen selbst muss weiterhin Mund-Nasen-Schutz getragen und ein Mindestabstand von einem Meter zu anderen Personen eingehalten werden. Auf Begleitpersonen ist nach Möglichkeit zu verzichten. „Besonders in der jetzigen Phase ist es wichtig, dass sich jeder Einzelne mit der nötigen Sorgfalt an die Schutzmaßnahmen hält“, richtet auch Ärztekammerpräsident Michael Jonas einen Appell an die Patienten: „Wenn wir uns gemeinsam an die notwendigen Maßnahmen halten, können die Ordinationen die medizinische Versorgung sichern und es können Schließungen von Praxen infolge einer Coronavirus-Erkrankung bzw. Quarantäne vermieden werden“. Zum Schutz der Ordinationen können Krankschreibungen, Rezepte und Antworten zu medizinischen Fragen wieder telefonisch oder per E-Mail eingeholt werden.