Die Feuerwehr Klösterle war mit 15 Mann im Einsatz. Neben dem Gang musste auch die Straße freigelegt werden. Mathis
Lawinenabgang in Klösterle: Der Schnee drückte am Haus der Drissners zwei Fenster ein
Klösterle Als Christian Drissner (37) am Donnerstagmorgen kurz vor 4 Uhr aufstand, ahnte er noch nicht, was ihn gleich erwarten würde. „Ich wollte eigentlich zum Schneeräumen gehen“, erzählt der Klostner. Auf dem Weg in Richtung Haustüre ereilte ihn dann allerdings der Schock. Der komplette Gang war voller Schnee. „Zwischen 25 und 30 Kubikmeter“, schätzt Drissner. „Der Raum ist rund zehn Meter lang und hat doppelte Raumhöhe. Auf zwei Meter Höhe war alles angefüllt.“
Was ist passiert? Irgendwann in der Nacht löste sich rund 150 Meter oberhalb des Hauses ein Triebschneebrett. Die Schneemassen donnerten den Hang hinunter. Ein Teil davon verlegte laut Polizei die Klostertalerstraße (L 97) auf einer Strecke von rund 200 Metern. Der andere drückte auf der Nordseite des Hauses der Familie Drissner zwei Fenster ein. Im Haus befanden sich zu diesem Zeitpunkt sechs Personen. Der 37-Jährige, seine Frau und die beiden Kinder, seine Großmutter und Mutter.
15 Mann
Christian Drissners Kollegen von der Feuerwehr rückten umgehend aus. Insgesamt waren 15 Mann im Räumeinsatz. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Ob neben den Fenstern noch mehr kaputt gegangen ist, wird sich vermutlich erst im Frühling zeigen, wenn der Schnee weg ist. „Da wir in Hanglage wohnen, haben wir derzeit massig Schnee hinterm Haus“, erläutert der zweifache Familienvater und ergänzt. „Es muss eine blöde Schneelage gewesen sein. Wie ich aus den Erzählungen des Großvaters weiß, ist da davor noch nie was gekommen.“
Die Klostertalerstraße (L 97) wurde ebenso wie die Arlbergstraße (L 197) aufgrund der Schnee- und Lawinenlage bis auf weiteres gesperrt. Bürgermeister Florian Morscher (59): „Wir haben uns entschlossen sicherheitshalber zuzulassen. Gott sei Dank ist nichts Dramatisches passiert.“