Betrug unter dem Deckmantel der Coronakrise

Vorarlberger Polizei warnt vor Fake-Shops, unseriösen Job- und Kreditangeboten.
Schwarzach Internet-Betrüger beweisen viel Fantasie und lassen keine Masche aus. Auch mit der Coronakrise haben sie ein neues Bereicherungsfeld gefunden. So nutzen sie bestehende Sorgen und Ängste auf perfide Art und Weise aus und schlagen mit Fake-Shops, unseriösen Job- und Kreditangeboten sowie Phishing-Attacken Profit aus dieser Ausnahmesituation. Auch in Vorarlberg, wie Rainer Fitz von der Landespolizeidirektion in Bregenz gegenüber den VN bestätigte: „Gerade in den vergangenen Wochen kam es in Vorarlberg zu einer Häufung von Fällen dieser Betrugsmasche.“
Die Kriminalpolizei gibt dazu folgende Verhaltenstipps:
Fake-Shops
Nur bei Online-Shops kaufen, mit denen man bereits Erfahrung hat. Nach Möglichkeit keine Vorauszahlungen leisten und stattdessen sichere Bezahldienste verwenden. Gerade hier wird mit der Angst der Menschen gespielt und die Ware oft zu weit erhöhten Preisen angeboten oder nach Bezahlung gar nicht geliefert.
Betrügerische Job-/Kreditangebote
Kurzarbeit oder Verlust des Arbeitsplatzes führt für viele Menschen zu Geldsorgen. Betrüger nützen auch diese Situation aus und bieten im Internet verlockende Job- oder traumhaft günstige Kreditangebote an. Aber Vorsicht: Man bekommt hier keine seriöse Arbeit und auch kein Geld, sondern soll sogar zahlen und die Daten bekanntgeben. Bei finanziellen Problemen also besser die Hausbank oder die zuständigen Behörden von Land und Bund kontaktieren, die spezielle Härtefonds eingerichtet haben.
Bankdaten-Phishing
Im Internet kursieren vermehrt gefälschte E-Mails, die vorgaukeln, von der Hausbank zu kommen. Unter dem Vorwand von Systemumstellungen von z.B. SMS-Tan auf Push-Tan wird man darin aufgefordert, einem Link zu folgen und/oder eine App zu installieren. Auch hier: Finger weg! Die Betrüger wollen nur an die Bankdaten gelangen.
Telefonbetrug
Hier rufen die Betrüger vorwiegend bei älteren Menschen an und behaupten, dass ein naher Verwandter mit dem Coronavirus oder nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus liege. Sie geben sich aber auch als Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden oder Arzt aus und fordern dann Geld oder Wertgegenstände für die Behandlung.
Wer Opfer eines Betrugs geworden ist, sollte sofort bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige erstatten.