Georg Fritz aus Nenzing hat 111 Mal Blutplättchen gespendet

Vorarlberg / 31.01.2021 • 11:00 Uhr
Georg Fritz aus Nenzing hat 111 Mal Blutplättchen gespendet
Blutspendedienst-Leiter Michael Hamel und Dir. Prim. Dr. Peter Fraunberger überreichten Georg Fritz eine Urkunde und einen Geschenkskorb. RKV

Georg Fritz (55) wurde vom Roten Kreuz für seine 111. Thrombozyten-Spende geehrt.

Nenzing Am 27. September 2012 leistete Georg Fritz aus Nenzing seine erste Blutplättchen-Spende. Seither gehört der Gang zum Blutspendedienst, der am Landeskrankenhaus Feldkirch angesiedelt ist, alle drei Wochen zum Leben des Gemeindemitarbeiters ganz selbstverständlich mit dazu. „Schon früher war ich aktiver Blutspender, bis man mir irgendwann gesagt hat, dass ich als Thrombozyten-Spender sehr gut geeignet wäre. Da habe ich nicht lange gezögert und bin bis heute dabeigeblieben“, erzählt Georg Fritz.

Für seine inzwischen 111. Thrombozyten-Spende wurde der gelernte Automechaniker kürzlich vom Blutspendedienst Vorarlberg des Roten Kreuzes geehrt und durfte sich über eine Urkunde und einen prall gefüllten Geschenkkorb freuen. Der Blutspendedienst-Leiter Michael Hamel und der Direktor der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft, Peter Fraunberger, zeigten sich bei der Ehrung über die unermüdliche Spendebereitschaft des 55-Jährigen hocherfreut und dankbar. Da die Blutplättchen-Spenden nur sieben Tage haltbar sind, sei es umso bedeutender, dass es solche treuen Spender wie Georg Fritz gebe. Die nächste Blutplättchen-Spende des Nenzingers ließ nicht lange auf sich warten. Erst am Donnerstag wurde ihm das wertvolle Lebenselixier ein weiteres Mal abgenommen.

“Fühle mich immer wohl”

Etwa eineinhalb Stunden dauert der gesamte Prozess. Bei einer Thrombozyten-Spende wird das Blut durch eine Apherese-Maschine gepumpt, wo die wertvollen Blutplättchen extrahiert werden. Das restliche Blut wiederum wird zurück in den Blutkreislauf des Spenders geleitet. Eine Prozedur, die Georg Fritz inzwischen mehr als vertraut ist. Die Blutplättchen-Spende laufe jedes Mal gänzlich ohne Probleme ab, betont der treue Spender: „Ich habe noch nie etwas gespürt. Im Gegenteil, ich fühle mich danach immer wohl.“

Mit dem Fahrrad zur Blutspende

Um sich fit zu halten, fährt Georg Fritz nicht etwa mit dem Auto zu seinen Terminen im Landeskrankenhaus, sondern mit dem Fahrrad. „Auch am Donnerstag bin ich von Nenzing nach Feldkirch geradelt. Das macht mir Spaß und tut mir gut“, erzählt der sportbegeisterte Nenzinger, der seine Freizeit am liebsten in den Bergen oder bei seiner Familie verbringt. Für den sechsfachen Vater und zweifachen Opa ist es selbstverständlich, einen Teil seiner Freizeit zu opfern, um anderen Menschen mit seiner Blutplättchen-Spende zu helfen. „Helfen ist für mich obligatorisch. Wenn meine Kinder oder ich krank wären, wäre ich auch froh um eine Spende, man weiß ja nie. Das motiviert mich weiterzumachen“, unterstreicht der 55-Jährige.

Sein Drang, anderen Menschen zu helfen, kommt nicht von ungefähr. „Meine Familie hatte immer schon eine soziale Ader, wir sind damals so erzogen worden und damit aufgewachsen. Auch mein Großvater aus dem Südtirol war 60 Jahre lang aktiver Blutspender in Bozen“, erzählt Fritz. Er selbst möchte ebenfalls noch viele Jahre dem Blutspendedienst treu bleiben – wenn möglich bis ins hohe Alter. „Solange ich gesund bin und helfen kann, werde ich das tun. Egal, worum es geht. Da kann mich so schnell nichts aufhalten.“

Georg Fritz

Geboren: 1965 in Feldkirch

Wohnort: Nenzing

Laufbahn: gelernter Automechaniker, Gemeindemitarbeiter beim Bauhof in Nenzing

Familie: sechs Kinder, zwei Enkelkinder

Hobbys: Natur, Berge, Radfahren