Parkgebühren bei der Alpe Furx bleiben ein Zankapfel

Neuer Anlauf in Sachen Parkraumbewirtschaftung wegen dringend benötigter Einnahmen.
Zwischenwasser Zurückgehend auf das Jahr 2012 und somit seit fast zehn Jahren laufen in Zwischenwasser Bemühungen, ein vernünftiges, möglichst allgemein akzeptiertes Parkraumbewirtschaftungskonzept für die Alpe Furx zu erstellen. Woran die beiden Vorgänger Josef Mathis und Kilian Tschabrun mehrfach scheiterten, an das will sich nun der seit September im Amt befindliche Bürgermeister Jürgen Bachmann heranwagen. Dabei mangelt es nicht an Entwürfen und Ideen aus den vergangenen Jahren – vom klassischen Automaten über eine Schrankenlösung bis hin zu einer mobilen Möglichkeit mittels Smartphone –, allein die Umsetzung scheiterte.
Nun läuft derzeit das Chalet-Projekt zum Neubau des Peterhofs, welches im Spätherbst dieses Jahres abgeschlossen sein soll. Für Bürgermeister Bachmann der ideale Zeitpunkt, das Thema Parkgebühren – auch angesichts klammer Gemeindekassen – aufzugreifen. Im Zuge der abschließenden Arbeiten beim Peterhof neu könnte auch der Parkplatz neugestaltet und mit einem entsprechenden Gebührenmodell versehen werden.
Langfristige Lösung gesucht
Favorisiert wird derzeit eine Lösung mittels eines klassischen Automatensystems. Etwaige Tarife sollen noch einmal evaluiert werden, ursprünglich war von einem Tagesticket in Höhe von fünf Euro die Rede, wobei ein Teil mit einem Verzehrgutschein in der örtlichen Gastronomie rückvergütet werden sollte. Eine Anbindung an das Skigebiet ist eine weitere Möglichkeit.
Die vor ein paar Jahren geplante Drehkreuzregelung bei den Liftanlagen wurde bisher nicht umgesetzt, könnte nun aber auch in Kombination mit dem Parkticket realisiert werden. Geprüft wird weiterhin auch noch eine digitale Lösung über das Smartphone.
Oberste Prämisse bleibe eine langfristige Lösung, die hinsichtlich Anschaffungskosten moderat bleiben dürfte, dann aber Einnahmen in die Gemeindekassa spülen soll. Bei der Bepreisung will man sich an umliegende Naherholungsgebiete anlehnen, die teilweise seit Jahren eine Parkraumbewirtschaftung unterhalten. Lösungen finden muss man noch mit Anrainern und Vereinen, die regelmäßig vor Ort sind. Bachmann stellt aber klar: „Wir wollen keine Abzockerpolitik betreiben, doch Fakt bleibt: die neue Straße nach Furx hat der Gemeinde rund drei Millionen Euro gekostet, über die Gebühren wollen wir zumindest einen Teil davon erwirtschaften.“

„Wir betreiben keine Abzockerpolitik. Fakt ist: die Straße hat 3 Millionen Euro gekostet.“
Jürgen Bachmann
Bürgermeister Zwischenwasser
Die Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung mit klarer Mehrheit von 18:6 eine Delegierung an die entsprechenden Gremien zur Ausarbeitung eines finalen umsetzbaren Konzepts beschlossen. Dieses soll dann zügig beschlossen und realisiert werden.
Entscheidung für Furx ist gefallen
Eine Entscheidung in Sachen Furx hat man im Übrigen bereits getroffen. Mit relativ knapper Mehrheit von 15:9 durch Stimmen aus der Bürgermeisterliste Z3 und der ÖVP (Grüne/Jung und Alt sowie die Freie Wählerliste Zwischenwasser verweigerten ihre Zustimmung) wird die bisher bestehende Tonnagenbeschränkung auf 26 Tonnen aufgrund der Komplexität der Ausnahmegenehmigungen gestrichen. Bisher mussten diese auch doppelt bei der Bezirkshauptmannschaft für die Laternserstraße und bei der Gemeinde für die Furxstraße eingeholt werden. Nun gilt, wer eine Genehmigung bei der BH bekommt, der verfügt automatisch auch über diese für die Fahrt nach Furx. Eine Lösung im Sinne der Wirtschaft, um den Verordnungsdschungel zumindest ein klein wenig auszudünnen. CEG