Bregenz Rechtzeitig vor Beginn der Landwirtschaftskammerwahl haben Kammerpräsident Josef Moosbrugger und Agrarlandesrat Christian Gantner ihren Plan für einen Schlachthof Vorarlberg präsentiert. Wie berichtet, soll mit der Metzgerei Walser ein Schlachthof samt Verarbeitung und Vertrieb betrieben werden. Details werden noch geklärt, hieß es. Dennoch waren die Verantwortlichen für sich voll des Lobes. Kritik kommt von der FPÖ.
Fix ist es noch nicht. Die Gespräche seien auf einem guten Weg, sagt Walser-Geschäftsführer Michael Riedmann. Er spricht von einer Win-Win-Situation. Eine Machbarkeitsstudie habe das gezeigt. Landesrat Gantner freut sich, eine regionale Schlachtmöglichkeit gesichert zu haben. Er hofft auf eine rasche Einigung. Kammerpräsident und Bauernbund-Spitzenkandidat Moosbrugger betont, dass ein Schlachthof über eine überschaubare Größe mit Ausbaupotenzial verfügen muss, um Auslastung zu garantieren.
Weniger Freude hat die einzige Konkurrenz des ÖVP-Bauernbunds bei der Landwirtschaftskammerwahl, die FPÖ. Spitzenkandidat Robert Blum befürchtet, dass der private Partner den Takt vorgibt. „Wenn nun die Verarbeitung, die Vermarktung und der Verkauf zu 100 Prozent durch den privaten Kooperationspartner erfolgen solllen, dann sind am Ende die Vorarlberger Bauern die Verlierer.“ Er fordert eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. FPÖ-Landtagsabgeordneter Daniel Allgäuer hat zu dem Thema nun auch eine parlamentarische Anfrage an Gantner eingebracht.