Thüringen zum Blühen bringen

Finanzielle Förderung soll Anreiz für mehr blühende Wiesen im Gemeindegebiet sein.
Thüringen Die rund zehn Landwirte in der Gemeinde Thüringen dürfen sich künftig über einen finanziellen Zuschuss seitens der Gemeinde freuen. In ihrer jüngsten Sitzung beschlossen die Thüringer Gemeindevertreter eine Anpassung der Förderung für die Landwirtschaft. Diese wird seit geraumer Zeit parallel zur Funktionsperiode jeweils auf fünf Jahre beschlossen. Neben einer Förderung pro Stück Vieh geht es dabei insbesondere um eine finanzielle Unterstützung für die Bewirtschaftung von Biotopflächen sowie Mager-, Blumen- und Trockenwiesen, wie Werner Madlener seitens der Gemeinde informiert. „Mit diesem Bewirtschaftungszuschuss wollen wir seitens der Gemeinde einen Anreiz schaffen, in diese Richtung etwas zu unternehmen und Blumenwiesen anzulegen“, sagt Madlener, während Bürgermeister Harald Witwer hinzufügt: „Gleichzeitig soll es eine Wertschätzung denjenigen Landwirten gegenüber sein, die sich bereits um diese Flächen bemühen.“
Derzeit gibt es in der Blumenegggemeinde rund 38 Hektar an Biotopflächen sowie Mager-, Blumen- und Trockenwiesen. Tendenz steigend, freut sich Madlener. „Das Potenzial ist da und da und dort gibt es auch Bestrebungen in diese Richtung. Aktuell ist ein Projekt dabei, als Blumenwiese ausgewiesen zu werden. Ein anderer Landwirt im Ort ist in Überlegungen“, weiß der langjährige Gemeinderat.
Wichtiger Lebensraum
„Uns ist vollkommen bewusst, dass der Wert der Flächen nicht 1 zu 1 abgegolten werden kann, da diese nicht ertragreich für die Landwirtschaft sind. Dennoch ist es uns sehr wichtig, dass solche Flächen erhalten bzw. weiter bewirtschaftet werden. Jede Blumenwiese, die dazukommt, freut uns, da sie einen wichtigen Lebensbereich für alle Bienen und Insekten darstellt“, sagt Madlener, der in diesem Zusammenhang mit Bedauern auf die Zunahme an Rasenrobotern verweist. Hier werde jedes Blümchen sofort vernichtet und den Tieren damit eine wichtige Lebensgrundlage verwehrt. Nachsatz: „Natürlich wäre es auch schön, wenn in den heimischen Gärten wieder mehr Blumen zu sehen wären.“
Dass die Förderung bei der Landwirtschaft gut ankommt, versteht sich von selbst. Auch deshalb, weil es so etwas nicht in jeder Gemeinde gibt. „Der Vorschlag ist ursprünglich von der Landwirtschaft gekommen. Diesen haben wir gerne aufgenommen“, merkt Witwer an.