„Habe den Brand als Erster bemerkt“

Letzte Löscharbeiten per Drehleiter.
Altbürgermeister und Heizwerk-Geschäftsführer Ludwig Muxel meldete den Brand des Biomassekraftwerks Lech.
LECH „Ohne Corona wäre es womöglich nicht so weit gekommen“, mutmaßt Ludwig Muxel, Altbürgermeister von Lech und Geschäftsführer des Biomasseheizwerks am Tag nach dem verheerenden Brand des Lecher Heizwerks. „In einer normalen Wintersaison wäre der Brand viel früher bemerkt worden, da auf der Landesstraße regelmäßig Autos unterwegs sind. So hätte die Ausbreitung des Feuers eventuell schneller eingedämmt werden können.“
Eigenen Angaben zufolge war Muxel der Erste, der den Brand in der Nacht auf Dienstag bemerkt hatte. Gegen 0.30 Uhr begab sich der Altbürgermeister auf die Terrasse seines Hauses, um noch einmal frische Luft zu schnappen, wie er gegenüber den VN angibt. „Von meinem Haus aus sieht man genau hinüber zum Biomasseheizwerk“, so Muxel weiter. Dabei fiel ihm das Feuer auf. „Ich habe umgehend die Polizei alarmiert. Wenige Minuten später war die Feuerwehr zur Stelle“, schildert er die Ereignisse.
„Exakt um 0.48 Uhr erfolgte die Alarmierung“, bestätigt Einsatzleiter Martin Jochum von der Feuerwehr Lech mit einem kurzen Blick auf den Pager. „Als die Einsatzkräfte beim Biomasseheizwerk eintrafen, standen die gelagerten rund 2000 Kubikmeter Hackschnitzel in Vollbrand“, informiert Jochum. Auch Bürgermeister Stefan Jochum wurde via Pager auf das Brandereignis aufmerksam gemacht. „Ich bin sofort auf den Balkon gestanden. Als ich das helle Licht gesehen habe, war mir das Ausmaß sofort klar“, beschreibt der Bürgermeister, der sich in der Nacht ebenfalls umgehend zum Brandherd begab. „Das Ausmaß des Feuers war so enorm, dass sich noch am Vormittag eine dicke Rauchwolke durch den ganzen Ort zog“, so Jochum weiter. Was zu dem Flammeninferno beim Heizkraftwerk führte, ist noch unbekannt. Brandermittler des Landeskriminalamts haben sich am Dienstag vor Ort begeben, um mit den Erhebungen zu beginnen. Am Löscheinsatz waren insgesamt zwölf Feuerwehren mit 150 Mann beteiligt. VN-JS, GS

Ludwig Muxel am Ort des Geschehens.
