Wie sich die Kälbertransporte entwickelt haben

Zahl der transportierten Tiere hat sich innerhalb von zwei Jahren halbiert.
Bregenz 13.007 Forst- und Landwirte können per Brief ihre Vertretung in der Landwirtschaftskammer wählen. Bis 5. März, 18 Uhr, müssen die Stimmen eingehen. Am 6. März soll feststehen, wie sich die 14 Kammerräte der Vollversammlung zusammensetzen. Wahlberechtigt sind nicht nur aktive Landwirte. Auch alle, die eine bäuerliche Pension erhalten, dürfen abstimmen. Sogenannten juristischen Personen in der Land- und Forstwirtschaft ist es ebenfalls erlaubt. Das können Bürgermeister sein, die für ihre Gemeinde wählen. Die 1915 wahlberechtigten Dienstnehmer haben fünf weitere Kammerräte zu vergeben. Zur Auswahl stehen Vertreter des ÖVP-Bauernbundes und der freiheitlichen Landwirte.
Auch andere Fraktionen beschäftigen sich mit landwirtschaftlichen Themen. Nach der FPÖ haben nun auch die Neos eine Anfrage zum Schlachthof eingebracht. Landtagsabgeordneter Johannes Gasser glaubt an einen Wahlkampfschmäh. Vor allem die Absage an einen Landesschlachthof sei bemerkenswert, schreibt Gasser. Er möchte wissen, ob das kammereigene Unternehmen „Vorarlberg Fleisch“ und dessen Aufsichtsrat rechtzeitig informiert wurde. Neun Fragen richtete er an Landesrat Christian Gantner. „Bei solchen Vorgängen fühlt man sich in die 50er-Jahre zurückversetzt. Hier wird ein Führungsstil an den Tag gelegt, der längst aus der Zeit gefallen ist“, ärgert er sich.
Die freiheitlichen Landwirte brachten sich noch einmal in Stellung. Spitzenkandidat Robert Blum fordert eine sofortige Öffnung der Gastronomie, Erlass der Sozialversicherungsbeiträge für Landwirte und ein Genossenschaftsmodell beim Schlachthof. Ein Thema, das auch mit dem Schlachthof zusammenhängt, sind die Kälbertransporte. Wie Gantner auf VN-Anfrage erklärt, ist die Zahl der transportieren Tiere ins Ausland im Vergleich zu 2018 um 51 Prozent zurückgegangen.
Kälbertransporte
5755 von 29.709 in Vorarlberg geborenen Kälbern wurden im Jahr 2018 aus Vorarlberg in ein anderes EU-Land oder in ein Drittland exportiert.
4486 von 29.230 waren es ein Jahr später. Das sind minus 22 Prozent.
2821 von 28.975 waren es im Vorjahr, was 51 Prozent weniger als 2018 sind.